Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Staatstheater Cottbus: STRAW!NSKY | Dreiteiliger Ballettabend, live begleitet vom Philharmonischen Orchester Staatstheater Cottbus: STRAW!NSKY | Dreiteiliger Ballettabend, live begleitet...Staatstheater Cottbus:...

Staatstheater Cottbus: STRAW!NSKY | Dreiteiliger Ballettabend, live begleitet vom Philharmonischen Orchester

Premiere am Samstag, 19. März 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

Der Ballettabend „Straw!nsky“ vereint drei höchst unterschiedliche Choreografien mit verschiedenen tänzerischen Zugängen zu den Werken des Ausnahmekomponisten Igor Strawinsky. Adriana Mortelliti zeigt in ihrer Uraufführung, wie aktuell Handlung und Motive von PETRUSCHKA heute noch sind. PIANO RAG MUSIC + TANGO des früh verstorbenen Uwe Scholz spielt unterhaltsam-ironisch mit der vertrackten Tanzmusik, die Strawinsky in diesen beiden Klavierstücken realisierte. Nils Christe entwickelt aus den explodierenden Rhythmen und farbenreichen Klängen von LE SACRE DU PRINTEMPS eine kraftvolle, überraschende Choreografie.

 

Copyright: Claudia Bernhard

Petruschka ist der Held des volkstümlichen russischen Puppentheaters, etwa wie der Kasper. Die Balletthandlung zeigt, wie er und andere Puppen in einer Jahrmarktsbude lebendig werden. Petruschka verliebt sich unglücklich und am Ende bringt ihn ein Nebenbuhler um – so sieht es jedenfalls aus. Doch Petruschkas Energie, seine Lust am Leben mit allen seinen Höhen und Tiefen, lassen sich nicht töten. Sie sind überzeitlich und wirken fort, immer wieder aufs Neue. Adriana Mortelliti hat mit dem Ballettensemble des Staatstheaters bereits mehrere Uraufführungen erarbeitet, u.a. zuletzt „Juliet Letters – Briefe an Julia“.

Nils Christes energetische und bildgewaltige Tanzsprache ist wie geschaffen für die explodierenden Rhythmen und vielgestaltigen Klangwelten von „Le Sacre du Printemps”. Der Untertitel des „Sacre” lautet „Bilder aus dem heidnischen Russland”, was auf eine archaische Welt verweist, in der die Wiederkehr des Frühlings und die Fruchtbarkeit der Erde durch ein Menschenopfer sichergestellt werden sollen. Bei der Komposition waren Strawinsky die Kraft dieser fiktiven barbarischen Ära und die Wucht des russischen Frühlingsbeginns gegenwärtig. Nils Christe bezieht das gesamte Ensemble in den Tanz bis zur endgültigen Erschöpfung ein. Der Choreograf hat am Staatstheater Cottbus bereits viele Erfolge gefeiert, zuletzt mit „Cantus“.

Zwischen beiden Werken blitzt ein kurzes Intermezzo auf: „Piano Rag Music + Tango”, choreografiert von Uwe Scholz, dem früh verstorbenen Chefchoreografen des Leipziger Balletts. Für einen Solisten und einen Pianisten schuf er ein tänzerisches Kleinod, atemberaubend artistisch und spielerisch leichtfüßig zugleich. Die Scholz-Legacy erteilte die Rechte für diese Einstudierung durch Giovanni di Palma. Stefan Kulhawec tanzt die Solorolle, begleitet von Christopher Cartner am Klavier.

Es tanzen:
Alessandra Armorina, Annalisa Piccolo, Emily Downs, Andrea Masotti, Venira Welijan, Iyamilé Ramos González, Eleanor Freeman, Fuyumi Hamashima, Florine Fournier, Jhonatan Arias Gómez, Brice Asnar, Mario Barcenilla Rubio, Vincenzo Carpino, Alyosa Forlini, Alessandro Giachetti, Stefan Kulhawec, Christoph Schedler, Simone Zannini, Melchior Decrite

Ballettensemble und Gäste werden live begleitet vom Philharmonischen Orchester unter Leitung von GMD Alexander Merzyn sowie von Pianist Christopher Cartner.
 
Nur drei weitere Vorstellungen in Cottbus:
Mi 23.03.2022, 19.30 Uhr,
So 17.04.2022, 16.00 Uhr,
Fr 06.05.2022, 19.30 Uhr

Gastspiele im Hans Otto Theater Potsdam:
Sa 2. April, 19.30 Uhr + So, 3. April 2022, 18.00 Uhr

Karten für die Vorstellungen im Staatstheater Cottbus im Besucherservice (im Großen Haus, Schillerplatz 1, +49 355 7824 242) sowie online über www.staatstheater-cottbus.de

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FURCHT VOR DER FREIHEIT -- Neue Reihe "Studio goes Politics" im Studiotheater STUTTGART

Die Kabarettistin Stephanie Biesolt eröffnete zusammen mit der Schauspielerin Marion Jeiter diese neue Kabarett-Reihe im Studiotheater. Dabei wurde die AfD aufs Korn genommen. Beim "Angriff auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESPENSTER UND ATEMLOSE SPANNUNG -- "Falsche Schlange" von Alan Ayckbourn im Kronenzentrum/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Eine Prodfuktion von Tournee-Theater Thespiskarren - Theater im Rathaus Essen. - In der subtilen Regie von Gerit Kling bekommt dieser Psycho-Thriller rasch scharfe Kontur. Annabel Chester kehrt nach…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUCH DIE BILDENDE KUNST IST PRÄSENT -- Ludwigsburger Schlossfestspiele 2025

Die Festspielzeit 2025 wird am Samstag, 31. Mai 2025 mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Joana Mallwitz im Forum am Schlosspark eröffnet. Neben Schuberts "Großer C-Dur-Sinfonie"…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINE SCHWINGUNGEN -- "Wege in die Gegenwart" - Gitarrenmusik des 20. und 21. Jahrhunderts im Kammermusiksaal der Musikhochschule STUTTGART

Gitarren-Musikstudenten der Klasse von Tillmann Reinbeck stellten sich im Kammermusiksaal der Musikhochschule vor. Der Abend begann mit "Quatre pieces breves" aus dem Jahre 1933 von Frank Martin. Das…

Von: ALEXANDER WALTHER

PEITSCHENDE RHYTHMEN -- Symphonieorchester unter Juraj Valcuha im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Ein sehr russisches Programm präsentierte das glänzend disponierte SWR Symphonieorchester unter der Leitung des slowakischen Dirigenten Juraj Valcuha diesmal in der Liederhalle. Zunächst erklang die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑