
In „Salome“ fängt Richard Strauss die fiebrige Atmosphäre während der Jahrhundertwende und zugleich im Palast des Tetrarchen Herodes ein. Dort lungert Prinzessin Salome beim Festgelage ihres Stiefvaters herum. Sie hat das dekadente Hofleben und vor allem Herodes‘ Zudringlichkeiten satt. Umso faszinierter ist sie vom Gefangenen Jochanaan – auch wenn der sie zurückweist und ihre Eltern verflucht. Salomes Wunsch, ihn zu küssen, entwickelt sich zur Obsession. Dafür tanzt sie sogar vor Herodes und lässt sich Jochanaans abgeschlagenen Kopf in einer Silberschüssel bringen. Doch Herodes fürchtet nicht nur den Zorn der Juden draußen auf der Straße, die ihren „heiligen“ Propheten verehren, und die Verführungskünste seiner Frau Herodias, sondern auch Salomes Wahnsinn, und lässt schließlich auch sie umbringen.
Kaum eine mythologische Frauenfigur hat Literatur und Kunst um 1900 mehr inspiriert als Salome – die trotzige Kindfrau, die Königstochter aus dem biblischen Judäa, die erotische Verführerin. Auch Oscar Wilde griff die antike Legende auf und schuf den Stoff, aus dem Strauss das Libretto seiner ersten Literaturoper über weite Strecken Wort für Wort webte.
Oper in einem Akt von Richard Strauss | Libretto vom Komponisten | nach dem Drama von Oscar Wilde | UA 1905 | in deutscher Sprache
Musikalische Leitung
Rasmus Baumann
Inszenierung
Manuel Schmitt
Bühne
Julius Theodor Semmelmann
Kostüme
Carola Volles
Choreografie
Tenald Zace
Licht
Patrick Fuchs
Inspizienz (Gast) Tilla Foljanty
Dramaturgie
Rüdiger Schillig
Besetzung
Herodes
Martin Homrich
Herodias
Almuth Herbst
Salome
Susanne Serfling
Jochanaan
Benedict Nelson
Narraboth
Khanyiso Gwenxane
Ein Page HerodiasLina Hoffmann
1. Jude
Adam Temple-Smith
2. Jude
Benjamin Lee
3. Jude
Ju Hyeok Lee
4. Jude
Artavazd Zakaryan
5. Jude
Simon Stricker
1. NazarenerUrban Malmberg
2. Nazarener
Johannes Mang
1. Soldat
Yevhen Rakhmanin
2. SoldatPhilipp Kranjc
Ein KappadozierPetro Ostapenko
Ein Sklave
Robert Brouwer