Die Inhaltsangabe zu Kluges legendärem Film „Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“ beginnt zum Beispiel so: „Leni Peikert ist die Tochter eines Artisten, der im Zirkus ums Leben gekommen ist. Sie stellt sich vor, dass sie einen eigenen Zirkus begründet, einen Zirkus, der eines Toten wert ist. Sie sagt: ich will den Zirkus verändern, weil ich ihn liebe. Weil sie ihn liebt, wird sie ihn nicht verändern. Warum? Weil Liebe ein konservativer Trieb ist. Leni: Das ist nicht wahr.“
An den Kammerspielen tritt nun eine kleine Truppe von Glückssucher*innen, begleitet von den Puppen aus der Werkstatt von Michael Pietsch und rettenden Requisiten aus den Archiven des Theaters, die Herausforderung des überbordenden Werkes von Alexander Kluge an. In Gefahr und höchster Not wird jeden Abend erneut und in permanenten Abänderungen des Programms ein „Kampf mit aussichtslosem Material“ beginnen. Eine Zirkusrevue, in der das Unmögliche möglich wird. Wiederholtes Scheitern und dann, hoffentlich, Rettung in letzter Minute. Was heißt da „Probe“, was „Premiere“? Ist nicht jeder Reparaturversuch, jede Bombenentschärfung ein erster Anlauf?
Mit: Sebastian Brandes, Johanna Eiworth, Dennis Fell-Hernandez, Jan-Christoph Gockel, Julia Gräfner, Frangiskos Kakoulakis, Johanna Kappauf, Fabian Moraw, Claus Philipp, Michael Pietsch
Regie: Jan-Christoph Gockel
Bühne: Julia Kurzweg
Kostüme: Sophie du Vinage
Musik: Matthias Grübel
Licht: Christian Schweig
Video: Lion Bischof
Puppenbau: Michael Pietsch
Dramaturgie: Viola Hasselberg, Claus Philipp
Theaterpädagogik: Franziska Wagner
Regieassistenz: Noémi Ola Berkowitz
Bühnenbildassistenz: Ji Hyung Nam
Kostümassistenz: Florian Buder
Regiehospitanz: Dennis Amir Kharazmi, Valentin Schacherl
Kostümhospitanz: Helena Kopetz
Inspizienz: Julia Edelmann
Soufflage: Sandra Petermann
Technische Produktionsleitung: Richard Illmer, Jonas Pim Simon
Künstlerische Produktionsleitung: Victoria Fischer