Und so schreiben sie einfache Botschaften auf Postkarten, in denen sie zum Widerstand aufrufen. Die Karten verteilen sie auf Treppen und Hausfluren überall in der Stadt. Damit riskieren sie ihr Leben, denn die Menschen um sie herum sind durch das System korrumpiert und deformiert: Da gibt es die Mitläufer, die nur an ihren Vorteil denken. Es gibt die Denunzianten, die Angst verbreiten. Und es gibt die Nazi-Kader, die niederträchtig und brutal ihre Macht ausleben. Es scheint, als stünden die Quangels mit ihren stillen Aktionen auf verlorenem Posten. Doch die Nazis werden nervös. Denn die Postkarten beweisen: Zivilcourage und Humanität lassen sich nicht ausrotten.
Falladas letzter Roman, der auf eine wahre Begebenheit zurückgeht, entwirft ein kraftvoll gezeichnetes, höchst plastisches Panorama einer zunehmend verrohten, moralisch enthemmten, egoistischen Gesellschaft. Auf ermutigende Weise zeigt er zugleich: Auch in einem totalitären System ist es möglich, standhaft zu bleiben, die Angst zu überwinden, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen und menschliche Würde zu bewahren.
in einer Fassung von Christopher Hanf und Annette Pullen
Regie Annette Pullen
Bühne Iris Kraft
Kostüme Barbara Aigner
Katja Zinsmeister
als Anna Quangel
Jon-Kaare Koppe
als Otto Quangel
Philipp Mauritz
als Enno Kluge / Kommissar Laub
Arne Lenk
als Kommissar Escherich / Säugling
Laura Maria Hänsel
als Trudel Baumann
Hannes Schumacher
als Karl Hergesell / Max Harteisen / Kuno-Dieter
Jan Hallmann
als Emil Barkhausen / Erwin Toll
Rita Feldmeier
als Frau Rosenthal / Hete Häberle
Andreas Spaniol
als Kammergerichtsrat Fromm / Grigoleit / Obergruppenführer Prall / Richter Feisler
Nadine Nollau
als Eva Kluge / Sprechstundenhilfe
So 21.04.
18:00 Großes Haus
Fr 03.05.
19:30 Großes Haus
18:45 Vorspiel / Glasfoyer
Do 09.05.
19:30 Großes Haus
18:45 Vorspiel / Glasfoyer
Fr 10.05.
19:30 Großes Haus
18:45 Vorspiel / Glasfoyer
Das Bild zeigt Hans Fallada