Doch just dessen Anwalt Dr. Siedler ist hier Stammgast. Dieser ist nicht nur Giesecke ein Dorn im Auge; auch Leopold beobachtet Siedler argwöhnisch, denn seine geliebte Josepha interessiert sich mehr für den Anwalt als für den Kellner. Siedler jedoch verliebt sich in Ottilie, was des Kellners Freud’ und der Wirtin zunächst Leid ist. Auch der "schöne" Sülzheimer-Sohn Sigismund lässt sich die Alpenidylle nicht entgehen und meldet sich samt Zugbekanntschaft Professor Dr. Hinzelmann und Tochter Klärchen an, die sich wiederum der koketten Galanterie Sigismunds nicht entziehen kann. Und weil’s im Salzkammergut fein ist, will sich auch der Kaiser Franz Joseph hier vergnügen. So blüht die Liebe das ganze Jahr, Reisegesellschaft und Rössl-Belegschaft verlieren ihr Herz aneinander.
Die Operette "Im weißen Rössl“, komponiert von Ralph Benatzky, ist ein Klassiker des Unterhaltungstheaters, das seinen Kultstatus über viele Jahrzehnte beweisen konnte: 1930 uraufgeführt, von den Nazis verboten, mit Stars wie Camilla Spira und später Peter Alexander besetzt, findet sie durch die Inszenierung der Geschwister Pfister 1994 zu einer Fassung voll Schmiss, musikalischem Witz und schlagender Heiterkeit.
Realisiert aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES
Buch von Hans Müller und Erik Charell, Musik von Ralph Benatzky, Gesangstexte von Robert Gilbert
Regie Sibylle Broll-Pape
Musikalische Leitung Bettina Ostermeier
Bühne und Kostüme Trixy Royeck
Choreografie Tatiana Diara
Dramaturgie Victoria Weich
Es spielen: Katharina Brenner, Stefan Herrmann, Bertram Maxim Gärtner, Corinna Pohlmann, Denis Grafe, Eric Wehlan, Stephan Ullrich, Anna Döing, Eckhart Neuberg, Marcel Zuschlag, Bettina Ostermeier