Das Theaterprojekt setzt sich wieder mit der heftig kontrovers diskutierten britischen Autorin Sarah Kane auseinander (Gier, 2016, Zerbombt, 2011) und wagt hier erneut eine ästhetische Gratwanderung. Kanes konsequente Darstellung menschlicher Extremsituationen gipfelt in einer scheinbar unlösbaren Spirale aus Grausamkeit und Sadismus, aber wie immer in ihren Arbeiten steht dahinter die Frage nach unbedingter Liebe. Das Aufeinandertreffen von sechs Menschen, die genau das verbindet: In einer namenlosen Anstalt, die im Nirgendwo verortet bleibt, findet ein tragisches Experiment existenzieller Nöte und Sehnsüchte statt. Vernichten, Verstümmeln, Abschneiden, Wegfoltern. Kann man trotz aller Gewalt weiter lieben und hoffen?
Gesäubert gilt als eines der schwierigsten Stücke der jungen Britin, die sich mit gerade mal 28 Jahren das Leben nahm. Durch die teilweise nicht erfüllbaren Regieanweisungen fordert das Stück eine Radikalität, die es zu einer Herausforderung machen. Ihr stellt sich der Nürnberger Theaterregisseur und Schauspieler, Nikolaus Struck mit seinem Ensemble und erhielt dafür vertrauensvoll die Rechte vom Rowohlt Verlag.
„Du musst in der Phantasie zur Hölle fahren, damit du nicht in Wirklichkeit dort endest.“ (Sarah Kane)
Regie: Nikolaus Struck
Rechte: Rowohlt Verlag
Dramaturgie: Hartfried Kaschmieder
Videodesign: Miho Kasama
Lichtdesign: Stephan Scheiderer
Regieassistenz: Lana Lindner
Es spielen: Markus Fisher, Ulrike Reinhold, Irfan Taufik, Mattis Nolte, Eckhard
Ischebeck und Rauand Taleb
Weitere Termine 29. + 30. März 2019, 20 Uhr