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"Die Frau ohne Schatten" Oper in drei Akten von Richard Strauss, Dichtung von Hugo von Hofmannsthal, Oper Köln"Die Frau ohne Schatten" Oper in drei Akten von Richard Strauss, Dichtung..."Die Frau ohne Schatten"...

"Die Frau ohne Schatten" Oper in drei Akten von Richard Strauss, Dichtung von Hugo von Hofmannsthal, Oper Köln

Premiere Sonntag, den 17. September 2023 um 16 Uhr im StaatenHaus Saal 1

Zwei Paare stehen sich in dieser großen, märchenhaften Handlung gegenüber: Kaiser und Kaiserin auf der einen Seite – er ein entrückter Mensch, sie die Tochter eines Geisterfürsten, die sich ihr Menschsein erst verdienen muss; Färber und Färberin auf der anderen Seite, die sich an allen Höhen und Tiefen des Lebens abarbeiten. Als titelgebende Frau ohne Schatten ist die Kaiserin ein Geisterwesen, die der Färberin den irdischen Schatten abhandeln muss, um ein Mensch zu werden.

 

Copyright: Matthias Jung


Gelingt dies innerhalb von drei Tagen nicht, wird der Kaiser zu Stein. Fast scheint der magische Handel zu gelingen, doch sowohl die Kaiserin als auch die Färberin erleben Versuchung und Prüfung, die sich aus diesem Handel ergeben, erkennen die Verantwortung und widersetzen sich aktiv dem scheinbar Unvermeidlichen.

Der Dichter Hugo von Hofmannsthal und der Komponist Richard Strauss waren das ideale Künstlergespann auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Hier der feine symbolistische Analytiker der Gesellschaft, dort der geniale Tonkünstler und Dirigent, dessen Musiksprache scheinbar gar keine Ausdrucksgrenzen kannte. Im Gesamtwerk von Strauss gilt „Die Frau ohne Schatten“ als die anspruchsvollste, dichteste und reichste Partitur. Strauss selbst betrachtete sie zeitlebens als sein wichtigstes Werk. Kurz vor dem Ausbruch des I. Weltkriegs 1914 war die Dichtung fertig, 1915 dann die Komposition. Die Uraufführung fand nach Kriegsende 1919 statt. So spiegelt die Oper die Krise ihrer Zeit wider, schlägt aber genauso den Bogen in unsere Welt und stellt die zentrale Frage nach der Verantwortung der Welt von heute für die Welt von morgen.

Marc Albrecht ist einer der erfolgreichsten Dirigenten der aktuellen Opernszene. Er ist international besonders als Dirigent des spätromantischen Repertoires gefragt. Mit Katharina Thoma inszeniert eine Regisseurin, die besonders für die feine psychologische Durchdringung von Opernstoffen bekannt ist.

 Musikalische Leitung Marc Albrecht
 Inszenierung Katharina Thoma
Bühne Johannes Leiacker
Kostüme Irina Bartels
Video Georg Lendorff
Licht Nicol Hungsberg
Chorleitung Alfred Chen, Rustam Samedov
Dramaturgie Stephan Steinmetz

Der Kaiser
AJ Glueckert
Die Kaiserin
Daniela Köhler
Die Amme
Irmgard Vilsmaier
Barak, der Färber
Jordan Shanahan
Die Färberin
Lise Lindstrom
Der Geisterbote
Karl-Heinz Lehner
Falke / Ein Hüter der Schwelle des Tempels
Giulia Montanari
Erscheinung eines Jünglings
Bryan Lopez Gonzalez
Der Einäugige
Insik Choi
Der Einarmige
Christoph Seidl
Der Bucklige
Ralf Rachbauer
Eine Stimme von oben
Jing Yang

Chor der Oper Köln
Kinderchor
Knaben und Mädchen der Kölner Dommusik
Statisterie
Statisterie der Oper Köln
Orchester
Gürzenich-Orchester Köln

 

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