Zuvor waren die Nonnen gewaltsam aus ihrem Kloster vertrieben und verhaftet worden, denn freiwillig ihren Orden und ihren Glauben aufgeben wollten sie nicht. Eine der Schwestern, Mère Marie, entgeht durch Zufall der Verhaftung und überlebt. Ihr Bericht vom Widerstand der Nonnen trägt die Geschichte der Karmeliterinnen von Compiègne zur Nachwelt. 1931 setzt Getrud Le Fort ihnen durch die Novelle „Die Letzte am Schafott“ ein literarisches Denkmal, in dem sie die fiktive Geschichte von Blanche de la Force erzählt.
Die junge Blanche flieht vor der Welt und vor ihrer Lebensangst ins Kloster. Dort findet sie allerdings nicht die ersehnte Ruhe, sondern ist mit vielen Anfechtungen konfrontiert, allen voran mit den quälenden Selbstzweifeln und der Todesangst der alten Priorin. Als draußen große Umbrüche stattfinden und die Schwestern in Gefahr geraten, flieht Blanche. Doch schließlich entscheidet sie sich zur Rückkehr zu ihren zum Tode verurteilten Schwestern und geht als Letzte zum Schafott.
Text vom Komponisten | Nach dem Bühnenstück von Georges Bernanos | UA 1957 | In französischer Sprache, mit deutschen Übertiteln
- Musikalische Leitung Rasmus Baumann / Gabor Hontvári
- Inszenierung und Bühne Ben Baur
- Kostüm Uta Meenen
- Dramaturgie Stephan Steinmetz
- Licht Andreas Gutzmer
- Video Kevin Graber
- Chor Alexander Eberl
Mit
- Marquis de la Force Piotr Prochera
- Blanche, seine Tochter Bele Kumberger
- Der Chevalier Ibrahim Yesilay
- Madame de Croissy Noriko Ogawa-Yatake
- Madame Lidoine Petra Schmidt
- Mére Marie Almuth Herbst
- Constance Dongmin Lee
- Mére Jeanne Silvia Oelschläger
- Soeur Mathilde Lina Hoffmann
- Beichtvater des Karmel Edward Lee
- 1. Kommissar Apostolos Kanaris
- 2. Kommissar, Thierry, Javelinot,
- Kerkermeister Zhive Kremshovski
Das Bild zeigt Francis Poulenc