Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutsches Nationaltheater Weimar: "Romeo und Julia" von William ShakespeareDeutsches Nationaltheater Weimar: "Romeo und Julia" von William ShakespeareDeutsches...

Deutsches Nationaltheater Weimar: "Romeo und Julia" von William Shakespeare

Premiere Sa 01.02.2020 // 19.30 Uhr

Shakespeares berühmte Tragödie „Romeo und Julia“ gehört zu den großen Werken der Weltliteratur, die man auf scheinbar unerschöpfliche Weise neu erzählen und entdecken kann. Am DNT Weimar hat sich nun Hausregisseur Jan Neumann im Team der Geschichte gewidmet. Seine Inszenierung befragt die Möglichkeiten einer Liebe, die von Anfang an unter einem schlechten Stern steht.

Copyright: Candy Welz

Denn die Familien des jungen Paars, die Capulets und die Montagues, sind seit jeher aufs Bitterste verfeindet und liefern sich in den Straßen Veronas blutige Kämpfe. Ein Hass, über dessen Hintergründe man nichts erfährt, der aber tief in die Stadt und die Gesellschaft hineinwirkt. Romeos und Julias unbedingte Liebe wird zum Licht in dieser Dunkelheit, mit dem sich die Hoffnung auf Frieden verbindet. Doch keine gemeinsame Anstrengung, keine heimliche Trauung, kein Bitten und Flehen vermag den über Jahre entstandenen Graben und Starrsinn zu überwinden.

Und so verbrennt die unversöhnliche Fehde zwischen den Bürgerhäusern deren einzige Kinder. Binnen kürzester Zeit verliert Verona durch die Verkettung unglücklicher Umstände eine ganze Generation: Mercutio, Tybalt, Paris, Romeo und Julia. Zurück bleiben die Väter und ein aus den schmerzlichen Ereignissen geborenes, hilfloses Versprechen, den langgehegten Konflikt endlich zu beenden.

Romeo und Julia waren keine Erfindung Shakespeares, sondern ihre tragische Geschichte tauchte seit der Renaissance in verschiedenen literarischen Bearbeitungen auf. Doch erst die Dramatisierung des englischen Barden hat sie zu dem unsterblichen Liebespaar gemacht, das bis heute als Sinnbild für die romantische, scheinbar alles überwindende Liebe steht. In der Weimarer Neuinszenierung sind Nahuel Häfliger und Rosa Falkenhagen in den Titelrollen zu erleben.

Gemeinsam mit Anna Windmüller, Tahera Hashemi, Bastian Heidenreich, Krunoslav Sebrek, Janus Torp, Lutz Salzmann, Bernd Lange, Christoph Heckel, Gulab Jan Bamik und Abdul Mahfoz Nejrabi werfen sie sich in ein schicksalhaftes Spiel voller Sinnlichkeit, Übermut und überhitzter Natur, voller großer und kleiner Kämpfe, voller Vorurteile und Hass, das mit jeder Aktion nur umso schneller auf die Katastrophe zuläuft.

    Jan Neumann    (Regie)
    Oliver Helf    (Bühne)
    Cary Gayler    (Kostüme)
    Camill Jammal    (Musik)
    Mara Miribung    (Cello-Einspiel)
    Eva Bormann / Lisa Evers    (Dramaturgie)
    Jan Krauter    (Kampfchoreografie)

    Nahuel Häfliger    (Romeo, Sohn der Montagues)
    Rosa Falkenhagen    (Julia, Tochter der Capulets)
    Christoph Heckel / Ensemble (Pater Lorenzo)
    Krunoslav Šebrek    (Mercutio, mit Romeo befreundet)
    Tahera Hashemi    (Benvolio, mit Romeo befreundet)
    Janus Torp    (Tybalt, Neffe der Capulets)
    Bernd Lange    (Capulet)
    Anna Windmüller    (Lady Capulet)
    Christoph Heckel    (Montague)
    Bastian Heidenreich    (Graf Paris)
    Lutz Salzmann    (Amme)
    Gulab Jan Bamik    (Peter, Diener aus dem Hause Capulet)
    Ensemble (Pater Lorenzo, Escalus - Fürst von Verona, Chor, Bürger*innen, Festgesellschaft, Nonnen, Paare, Kampfhähne)
    Abdul Mahfoz Nejrabi    (Zweiter Diener aus dem Haus Capulet)

Weitere Vorstellungen: 21.2., 8., 18., 28.3., 24.4., 10., 31.5. und 6.6.2020 sowie in der kommenden Spielzeit.
Kartentelefon 03643 / 755-334

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

SONGS IN UNGEWÖHNLICHEM ARRANGEMENT -- Orchesterkonzert Jewish Pop im Schauspielhaus STUTTGART

In den vergangenen Jahren war "Jewish Jazz" der Schwerpunkt. Nun erkundet das 2005 gegründete Jewish Chamber Orchestra Munich unter der einfühlsamen Leitung von Daniel Grossmann die Popmusikgeschichte…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERWANDLUNGEN -- "Der Untergang des Hauses Usher" mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Wilhelma Theater Stuttgart

Sehr viele technische Tricks und faszinierende Einfälle besitzt diese gelungene Produktion des Studiengangs Figurentheater. In der suggestiven Regie von Stephanie Rinke können sich die gespenstischen…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUS DEM DUNKEL INS LICHT -- Neue CD: Die Würth Philharmoniker und Thomas Hampson (Bariton) bei hänssler Classic

Das dritte Album der Würth Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Claudio Vandelli präsentiert den berühmten US-amerikanischen Bariton Thomas Hampson. Die Würth Philharmoniker, die auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

NORDISCHE KLANGFARBEN -- Neue CD "Northern Colours" mit Felix Klieser (Horn) bei Berlin Classics erschienen

Im Zentrum des neuen Albums von Felix Klieser (Horn) steht das inspirierende Werk "Soundscape - A Walk in Colours" op. 118 von Rolf Martinsson, der 1956 in Schweden geboren wurde. Der Komponist hat…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche