DER ROSENKAVALIER steht für die kongeniale Zusammenarbeit des so überaus produktiven Duos wie kein zweites Werk. Nach der ELEKTRA suchten der Dichter und der Komponist einen leichteren Stoff für eine neue Oper. „Ich habe in nur drei Nachmittagen ein komplettes, ganz frisches Szenar einer Spieloper gemacht, mit drastischer Komik in den Gestalten und Situationen ...“, schrieb Hofmannsthal am 11. Februar 1909 an Strauss. Er hatte das Ambiente für diese Spieloper im Wien der Zeit Maria Theresias gefunden, das ihm einen Rahmen bot für eine – letztlich zeitlose – Gesellschaftskomödie mit unterschiedlicher kaum denkbaren Charakteren; ein Stück voll nicht allein österreichischer Morbidität und Boshaftigkeit, Panorama einer Gesellschaft im Wandel der Zeit mit aktuellen Bezügen, eine melancholische Meditation über die Vergänglichkeit.
Immer wieder ist den beiden Autoren vorgeworfen worden, mit dem ROSENKAVALIER einerseits eine Weltflucht angetreten, andererseits auch den Mut zu über ELEKTRA hinausgehender Radikalität verloren zu haben. Diese Sicht freilich ignoriert die subversive Macht des Humors und das große Potenzial der psychologischen Feinfühligkeit der Urheber: „Leicht muß man sein: mit leichtem Herz und leichten Händen, halten und nehmen, halten und lassen ... Die nicht so sind, die straft das Leben und Gott erbarmt sich ihrer nicht“, singt die Marschallin – Typen und Charaktere, die aufsteigen, die absteigen – hin- und hergetrieben zwischen Liebe und Vergänglichkeit.
Komödie für Musik in drei Aufzügen
von Richard Strauss (1864 – 1949)
Text von Hugo von Hofmannsthal
Eine Koproduktion mit der Volksoper Wien
- Mit Übertiteln -
Musikalische Leitung Dirk Kaftan
Inszenierung Josef Ernst Köpplinger
Bühne Johannes Leiacker
Kostüme Dagmar Morell
Licht Boris Kahnert
Dramaturgie Christoph Wagner-Trenkwitz
Choreinstudierung Marco Medved
Einstudierung Kinder- und Jugendchor Ekaterina Klewitz
Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg Martina Welschenbach
Der Baron Ochs auf Lerchenau Franz Hawlata (Termine)
Tobias Schabel (Termine)
Octavian Emma Sventelius
Herr von Faninal Giorgos Kanaris
Sophie, seine Tochter Louise Kemény
Jungfer Marianne Leitmetzerin Yannick-Muriel Noah
Valzacchi Johannes Mertes
Annina Anjara I. Bartz (Termine)
Susanne Blattert (Termine)
Ein Polizeikommissar Martin Tzonev
Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin Taras Ivaniv
Der Haushofmeister bei Faninal Jon Runar Arason
Eine Modistin Katrin Stösel
Ein Notar Egbert Herold
Ein Wirt Jonghoon You
Ein Sänger George Oniani (Termine)
Jonghoon You (Termine)
Drei adelige Waisen Yoonsoo Kil (Termine)
Joelle Fleury (Termine)
Ramune Slizauskiene (Termine)
Ein Tierhändler Takahiro Namiki
Vier Lakaien der Marschallin Jae Hoon Jung (Termine)
Gintaras Tamutis (Termine)
Miljan Milovic (Termine)
Jeongmyeong Lee (Termine)
Vier Kellner Dong-Wook Lee (Termine)
Sven Bakin (Termine)
Algis Lunskis (Termine)
Christian Specht (Termine)
Hausknecht Eduard Katz
Chor! Chor des Theater Bonn
Kinder- und Jugendchor Kinder- u. Jugendchor des Theater Bonn
Orchester Beethoven Orchester Bonn
Das Bild zeigt Richard Strauss