Mit seinen im Suhrkamp Verlag erschienenen Büchern »Ausgang aus der langen Nacht. Versuch über ein entkolonisiertes Afrika« (2016), »Kritik der schwarzen Vernunft« (2014) sowie zuletzt »Politik der Feindschaft« (2017) ist es ihm gelungen, ein breiteres Verständnis für die bis heute andauernden Folgen des Kolonialismus zu erwecken. Für seine Arbeiten wurde er auch in Deutschland vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Geschwister-Scholl-Preis (2015), dem Ernst-Bloch-Preis und dem Gerda Henkel Preis (2018).
Er erhält regelmäßig Einladungen zu internationalen Symposien, veranstaltet u. a. von der Humboldt-Universität Berlin und dem Auswärtigen Amt. Unter dem Titel »Is mobility a human right? / Ist Mobilität ein Menschenrecht?« widmet sich Mbembe in Düsseldorf der Macht der Grenzen. Die Fähigkeit zu entscheiden, wer sich bewegen darf, wer sich wo und unter welchen Bedingungen niederlassen kann, wird zunehmend zum Kern politischer Auseinandersetzungen um Souveränität, Nationalismus, Bürgerschaft, Sicherheit und Freiheit.
Mit der Expansion der westlichen Kolonialherrschaft und entschiedener mit dem Aufkommen des Kapitalismus stellen sich im Kontext der Menschenrechte neue Schlüsselfragen wie: Wem gehört die Erde? Wer kann welche Art von Ansprüchen an welchen Teil davon geltend machen?
Achille Mbembe hält den Vortrag in englischer Sprache, eine deutsche Übersetzung wird parallel projiziert.