Tony, Anführer der Jets, einer alteingesessenen Straßengang, liebt Maria, die Schwester von Bernardo, der Anführer der neu zugezogenen Sharks ist. Die Revierkämpfe werden immer brutaler, bis Tony Marias Bruder im Affekt ersticht. Obwohl sie ihm verzeihen kann, wird Tony Opfer von Willkür, Intrige und Rachsucht und stirbt ebenfalls.
Die Schöpfer von „West Side Story“ wollten diese Geschichte in einer neuen Form erzählen, die weder Oper noch Tanz oder Schauspiel, sondern eine gleichbedeutende Kombination der drei Kunstformen sein sollte. Daraus entstand ein musikalisch höchst anspruchsvolles Werk, in dem dramatische Arien, witzig-kritische Songs, rasante Tanznummern und schnelle Dialoge in ein ergreifendes Finale münden – die Jugendlichen stehen mit der trauernden Maria um Tonys Leiche. Doch im Unterschied zu Shakespeares Julia legt sich Maria am Ende nicht zum Sterben neben ihren Geliebten. Sie steht auf und geht mit den anderen in eine Zukunft, die möglicherweise eine Versöhnung bringen könnte.
Nach über 13 Jahren ist es endlich so weit: „West Side Story“, das wohl berühmteste Musical der Welt, kommt wieder auf die Bühne des Staatstheaters Kassel. Inszeniert wird die moderne „Romeo und Julia“-Adaption von dem jungen Regisseur Philipp Rosendahl, die musikalische Leitung hat Alexander Hannemann, Choreograf ist Volker Michl. In den Hauptrollen sind als Maria von Vorstellung zu Vorstellung wechselnd Anna Nesyba und Judith Caspari zu erleben, sowie Daniel Jenz und Michael Pflumm – ebenfalls im Wechsel – als Tony.
Der Regisseur Philipp Rosendahl, geboren 1990 in Düsseldorf, absolvierte nach dem Abitur ein Schauspielstudium in New York und inszenierte parallel 2011 in Kassel am Studio Lev das Musical „Spring Awakening“. Anschließend arbeitete er zunächst als Regieassistent am Staatstheater Kassel. Seit 2016 ist Philipp Rosendahl hier Hausregisseur und leitet zusammen mit Thomas Hof das Junge Staatstheater. Mittlerweile hat er hier einige große Erfolgsstücke inszeniert, u.a. „Tschick“, Jelineks „Die Schutzbefohlenen“, Schillers „Räuber“ (in einer ungewöhnlichen Doppelinszenierung mit Markus Dietz) und zuletzt im Opernhaus „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende. Von der Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e.V. wurde er für herausragende Leistungen mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet. „West Side Story“ ist Philipp Rosendahls erste Inszenierung im Musiktheater.
nach einer Idee von Jerome Robbins, Buch von Arthur Laurents, Musik von Leonard Bernstein, Gesangstexte von Stephen Sondheim
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
- Musikalische Leitung: Alexander Hannemann,
- Inszenierung: Philipp Rosendahl,
- Choreografie: Volker Michl,
- Bühne: Daniel Roskamp,
- Kostüme: Brigitte Schima,
- Dramaturgie: Christian Steinbock
Mit Judith Caspari / Anna Nesyba (Maria), Daniel Jenz / Michael Pflumm (Tony), Michèle Fichtner (Francisca), Tina Haas (Anybodys), Nedime Ince (Consuelo), Anna Thorén (Anita), Dalma Viczina (Rosalia), Manuel Dengler (Baby John), Dieter Hönig (Doc I Glad Hand), Andreas Langsch (A-Rab), Rupert Markthaler (Bernardo), Bernhard Modes (Krupke), Jan Rogler (Big Deal), Timothy Roller (Action), Tom Schimon (Riff), Benedikt Ströher (Chino), Tanzensemble des Staatstheaters Kassel, Staatsorchester Kassel.
Nächste Vorstellungen: 27.01. (19.30 Uhr), 28.01. (16 Uhr), 11.02. (18 Uhr), 16.02. (19.30 Uhr)
Das Bild zeigt Leonard Bernstein