Ein kleiner Fehler, eine kurze Unachtsamkeit kann das vorzeitige Aus bedeuten; der entscheidende Treffer zum richtigen Zeitpunkt führt zum überraschenden Sieg. Und: Wer mehr einstecken kann, hat die größere Chancen. Der Ring ist ein Ort der Triumphe und Tragödien. Es geht um Sieg und Niederlage, um Ruhm und um sehr viel Geld.
Der Berliner Autor Lothar Trolle ist ein Meister der Sprache. Im Auftrag des Mainfranken Theaters hat er ein Stück für sieben Schauspieler geschrieben. Boxer der Antike treffen auf heutige Kämpfer und berichten von ihren größten Siegen, aber auch von ihren Niederlagen, in denen sich der kurze Moment eines K.o.’s ins Unendliche ausdehnt. In seinem Oratorium über Träume und Ängste von Boxern zeigt Lothar Trolle, wie unsere Gesellschaft Helden aufbaut und wieder demontiert.
Zum ersten Mal inszeniert der Berliner Regisseur Sascha Bunge in Würzburg. Sascha Bunge wurde 1969 in Brandenburg/Havel geboren. Der Sohn des Theaterregisseurs Wolf Bunge (Gründer der Freien Kammerspiele Magdeburg) ist in Ostberlin aufgewachsen. Sein Großvater ist der Dramaturg Hans Bunge, der am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin arbeitete. Nach dem Abitur 1988 war Bunge unter anderem Regieassistent am Volkstheater Rostock. Er studierte Theaterwissenschaften/Kulturelle Kommunikation und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Während dieser Zeit übernahm er die Leitung des Hoftheaters Prenzlauer Berg in Berlin und arbeitete von 1994 bis 1996 als Künstlerischer Leiter des projekttheaters sowie als Produktionsleiter und Dramaturg für die Tanzbühne und das Festspielhaus Hellerau in Dresden. Nach Beendigung seines Studiums 1996 war er als freier Regisseur, Produzent, Produktionsleiter und Autor tätig, vornehmlich für
den Abendspielplan. Seit 2005 ist er Oberspielleiter und stellvertretender Intendant am Theater an der Parkaue - Junges Staatstheater Berlin.
An seiner Seite und für das Bühnenbild, die Kostüme und die Videos verantwortlich ist Constanze Fischbeck. Stefan Faupel begleitet mit der Bühnenmusik für K.o. nach 12 Runden (Stunde der Boxer) bereits zum dritten Mal eine Uraufführung von Lothar Trolle.
Inszenierung: Sascha Bunge
Bühne, Kostüme, Video: Constanze Fischbeck
Musik: Stefan Faupel
Beleuchtung: Walter Wiedmaier
Dramaturgie: Roland Marzinowski
MIT
Robin Bohn
Maria Brendel
Petra Hartung
Alexander Hetterle
Sven Mattke
Daniela Bell
Theresa Palfi
Timo Ben Schöfer
Bürgerchor Würzburg
Komparserie des Mainfranken Theaters Würzburg
In Kooperation mit Sugambrer-Fightclub e. V.
Vorstellungen:
19.30 Uhr: 05.07./ 09.07./ 12.07.