
Doch ist das die Wahrheit? Aus der Gruppe der Frauen treten drei Individuen hervor, die ihre Version der Geschichte wiedergeben. Befragt von einer Beamtin, die das Verschwinden aufklären möchte, verschiebt sich die Realität zunehmend und legt dabei die Lebenswelt der mit zunehmenden Alter aus der Gesellschaft entgleitenden Frauen offen. Altersarmut und Einsamkeit sind ebenso Thema wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft im Allgemeinen. Kontrastiert wird diese situative Anordnung durch eine Mutter, deren Kind genommen wurde. Zusammen ergeben die fünf Figuren ein feines Bild einer Vielzahl möglicher Versionen, wie die Geschichte sich zugetragen haben könnte, die man sich selbst erzählt.
Alexandra Kochs „oder der stillste Tag“ wurde beim Stücke-Fest 2022 mit dem Peter-Turrini-Dramatiker*innen-Stipendium des Landes Niederösterreich ausgezeichnet. Die Jury hob in ihrer Begründung insbesondere den Fokus auf die vielfältigen Frauenfiguren sowie den sprachlichen Reichtum des Stücks hervor. Für die Uraufführungsinszenierung zeichnet der junge Regisseur Sebastian Schimböck verantwortlich, der den Text bereits im Rahmen des Stücke-Fests szenisch einrichtete.
mit
Tobias Artner, Caroline Baas, Doris Hindinger, Sven Kaschte, Katharina Rose
Inszenierung Sebastian Schimböck
Bühne und Kostüm Leonie Kohut
Dramaturgie Thorben Meißner
Mi 10 05 2023 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Fr 26 05 2023 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Publikumsgespräch im Anschluss
Do 01 06 2023 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Letzte Vorstellung
Sa 10 06 2023 19 30 Uhr
Theaterwerkstatt
Stückeinführung 18:30