Regisseurin Anna Bergmann erzählt die Geschichte der Sprösslinge verfeindeter Familien von hinten nach vorne: Die Inszenierung beginnt mit dem fünften Akt und endet mit dem ersten, während sie durch Zeiten und Jahrhunderte springt. So startet das Stück in der Renaissance, der nächste Akt spielt im Rokoko, der dritte zitiert die Kostüme der 1920er Jahre, von dort springt die Ausstattung in die 1980er Jahre und endet im Verwandlungszauber eines futuristischen, queeren venezianischen Maskenballs. Kann es, wenn man mit dem Anfang endet und die Grenzen der sich bekriegenden Welten der Geschlechter sich im Verlauf des Abends auflösen, vielleicht doch ein Happy End geben?
Deutsch von August Wilhelm von Schlegel, Frank Günther, Frank-Patrick Steckel, Marius von Mayenburg und Ulrike Syha
In einer Fassung von Anna Bergmann
Regie Anna Bergmann
Bühne Jo Schramm
Kostüme Lane Schäfer
Musik Clemens Rynkowski
Sounddesign Heiko Schnurpel
Video Sophie Lux
Dramaturgie Anna Haas
Fürstin Corinna Harfouch (im Video)
Gräfin Capulet Antonia Mohr
Julia, Tochter der Gräfin Capulet Frida Österberg
Tybalt, Nichte der Gräfin Capulet Anne Müller
Zofe Claudia Hübschmann
Graf Montague Staatsschauspieler Timo Tank
Romeo, Montagues Sohn Andrej Agranovski
Mercutio, Verwandter des Prinzen und Romeos Freund Leonard Dick
Benvolio, Montagues Neffe und Romeos Freund Jannik Görger
Pater Lorenzo, ein Franziskaner Sascha Goepel
Graf Paris Jannek Petri
Live-Musik Clemens Rynkowski
David Rynkowski
Florian Rynkowski