
Griechenland, New York, London, so viele Spielorte, so reich ist das Stück an Protagonisten. Da gibt es Sophie, die ihren Geliebten vor die Wahl stellt, sich für sie und ihre Überzeugungen und deshalb gegen seinen lukrativen Job zu entscheiden. Da ist Edward, der Priester, der sein Kirchenamt an den Nagel hängte und auf der Insel Patmos ein Refugium sucht. Ebenso begegnen wir Tatjana, Edwards Haushaltshilfe, die die Ukraine verließ und großen Versprechungen auf den Leim ging. Und nicht zuletzt Tom, dem hochbegabten Autor, der in der korrupten Werbebranche reich wurde und an seiner Liebe festhalten will.
Wie soll man leben? Welchen Preis sind wir bereit für Erfolg oder Einflussnahme zu zahlen? Was ist uns wirklich etwas wert und was tun wir dafür? Campbells Stück hat durch die Erfahrungen der Corona-Pandemie mit Sicherheit an Brisanz gewonnen. Gerade in Krisenzeiten suchen die Menschen Halt bei innersten Überzeugungen, müssen sie aber immer wieder überprüfen ...
Der Verlust von Vertrauen, die Sinnsuche heutiger Menschen und die Krise der Liebe sind für Regisseur Alejandro Quintana die zentralen Themen der „Glaubensmaschine“, welchen er nachspüren will. Das Stück beschreibt er als Existenzpartitur, als Kompendium guten Theaters mit Verweisen auf die Bühnenautoren der klassischen Moderne.
Alexi Kaye Campbell, geboren 1966, arbeitete, bevor er sich dem Schreiben zuwandte, zunächst als Schauspieler, unter anderem bei der Royal Shakespeare Company. „Die Glaubensmaschine“ wurde 2011 in London uraufgeführt.
Deutsch von Max Faber
Regie: Alejandro Quintana
Bühne und Kostüme: Andrea Eisensee
Dramaturgie: Michael Kliefert
Tom: Johannes Geißer
Sophie: Anne Kies
Edward: Matthias Winde
Patrick: Marcus Ostberg
Tatjana: Ulrike Gronow
Sebastian: Benjamin Petschke
Annie: Laura Bettinger
Lawrence: Marcus Ostberg
Agatha: Anne Kies
Restkarten für die Premiere am 27. November, um 19.30 Uhr im Theater im Stadthaus und die folgenden Aufführungen am 30. November und 28. Dezember, jeweils 15 Uhr sowie am 18. Dezember, 19.30 Uhr sind in der Theaterkasse, an den üblichen Vorverkaufsstellen, auf der Theaterwebseite und telefonisch unter 03672/422766. Aktuelle Informationen zu den Corona-Regeln sowie kurzfristige Änderungen gibt es unter www.theater-rudolstadt.de.