carmen gilt heute weltweit als bekannteste und meistgespielte französische Oper. Georges Bizet wagte es als Erster, mit Soldaten, Schmugglern und Arbeiterinnen ein neues soziales Milieu auf die Opernbühne zu bringen. Und es gelang ihm damit das Undenkbare: In nur drei Monaten komponierte er einen mit packenden Emotionen und musikalischer Wucht beladenen Welthit. Carmens »Habanera« und »Seguidilla« oder Escamillos »Couplet« wurden zu wahren Ohrwürmern.
Regisseurin Juana Inés Cano Restrepo holt die Erzählung um Carmen in die Gegenwart: An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Einen solchen Fall beleuchtet Cano Restrepo in ihrer Inszenierung und zeigt auf, wie groß der Handlungsbedarf in unserer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft doch ist. Denn obwohl in den vergangenen Jahrzehnten rechtlich und politisch große Fortschritte erzielt wurden, geht die Gewalt an Frauen nicht zurück.
Opéra-comique in drei Akten von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée
in deutscher Sprache
mit deutschen Übertiteln
musikalische leitung
florian ziemen
inszenierung
juana inés cano restrepo
bühne + kostüme
christoph gehre
choreographie
natascha flindt
chor
achim falkenhausen
Mit Yohan Kim (Don José), Felix Mischitz (Escamillo), Eddie Mofokeng (Dancairo/Morales), Julian Rohde (Remendado), Uwe Tobias Hieronimi (Zuniga), Neele Kramer (Carmen), Robyn Allegra Parton (Micaela), Yuval Oren **(Frasquita), Indyana Schneider** (Mercedes), Opernchor, Kinderchor, Jugendchor
** Gast