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Premierenwochenende im Hessische Staatstheater Wiesbaden Premierenwochenende im Hessische Staatstheater Wiesbaden Premierenwochenende im...

Premierenwochenende im Hessische Staatstheater Wiesbaden

"Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn am 25. November 2011, 19.30 Uhr, Kleines Haus,

"Turandot" von Giacomo Puccini am 26. November 2011, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

"Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn

Schöner und schlimmer kann Theater nicht sein! Die Truppe um den Regisseur Lloyd Dallas steht kurz vor der Premiere, aber die Inszenierung ist noch längst nicht da, wo sie sein sollte. Um die Boulevardkomödie, mit der das Ensemble in Kürze durch das Land touren soll, so leicht und beschwingt zeigen zu können, dass sie dem breiten Publikum gefällt, muss jeder Handgriff und jedes Timing perfekt sitzen. Aber die Darsteller verpassen ihre Auftritte und vergessen ihre Texte, Türen klemmen und Requisiten fehlen. Zwischen allen bricht ein von Eifersucht, Geltungsdrang und schierer Unfähigkeit getriebener Kleinkrieg von epischer Größe aus, der sich für keine Gemeinheit zu niedrig ist.

Dem Zuschauer wird das Geschehen in drei Etappen vorgeführt. Zu sehen bekommt er dabei nur den ersten Akt des aufzuführenden Stücks, diesen aber drei Mal aus jeweils verschiedenen Perspektiven. Dabei wird die Truppe immer desolater: galt es zunächst noch, den schönen Schein der Theaterwelt aufrecht zu halten, wird im letzten Teil – Monate nach der Premiere – mit allen Mitteln gegeneinander gekämpft. Schauspieler versuchen sich gegenseitig auszubooten, Inspizienten kämpfen gegen Assistenten, der Regisseur rauft sich die noch verbliebenen Haare und den Überblick haben alle schon längst verloren.

‚Der nackte Wahnsinn‘ ist eine der erfolgreichsten Farcen der 80er Jahre. Die raffinierte und turbulente Komödie ist eine augenzwinkernde Liebeserklärung an die ‚Schlangengrube‘ Theater, in der es hinreißend menschelt und die auf höchst vergnügliche Weise zeigt, dass der schöne Schein hinter den Kulissen längst nicht so glanzvoll ist, wie man denken könnte.

Caroline Stolz ist die Leiterin der Wartburg, wo sie bisher u.a. Kristof Magnussons Komödie ‚Männerhort‘, Hitchcocks ,Die 39 Stufen‘, Marco Ferreris ‚Das große Fressen‘ und Tobias Bungters ‚Shopping Queens‘ inszenierte. 2010/11 brachte sie im Kleinen Haus ‚The Black Rider‘ von Wilson/Burroughs/Waits und die Adaption des Hal-Foster-Comics ‚Prinz Eisenherz‘ auf die Bühne.

Deutsch von Ursula Lyn

Inszenierung Caroline Stolz

Bühne und Kostüme Lorena Díaz Stephens, Jan Hendrik Neidert

Dramaturgie Anika Bárdos

Mit:

Dotty Otley / Mrs. Clackett Monika Kroll

Garry Lejeune / Roger Tramplemain Wolfgang Böhm

Brooke Ashton / Vicki Magdalena Höfner

Frederick Fellowes / Philipp Brent / Scheich Michael Birnbaum

Belinda Blair / Flavia Brent Evelyn M. Faber

Selsdon Mowbray, Einbrecher Uwe Kraus

Lloyd Dallas, Regisseur Michael Günther Bard

Poppy Norton-Taylor, Regie-Assistentin Franziska Werner

Tim Allgood, Inspizient Michael von Bennigsen

****

"Turandot" von Giacomo Puccini

In Giacomo Puccinis letzter Oper steht eine ungewöhnliche und geheimnisvolle Frau im Zentrum des Geschehens: Turandot, die grausame Prinzessin, die jeden Freier köpfen lässt, der ihre Rätsel nicht lösen kann. Doch Prinz Kalaf löst wider Erwarten alle Rätsel und stürzt Turandot damit in Verzweiflung. Aber Kalaf möchte, dass Turandot ihn freiwillig und ohne Zwang liebt und gibt ihr nun seinerseits ein Rätsel auf: Wenn sie bis zum Morgengrauen seinen Namen in Erfahrung bringt, ist er bereit zu sterben.

Puccini arbeitete von 1921 bis 1924 an dem Stoff für seine letzte Oper, der ursprünglich aus der orientalischen Erzählsammlung ‚Tausendundein Tag‘ stammt und von Carlo Gozzi in ein Märchenstück gefasst wurde. Bis März 1924 hatte Puccini die Oper bis zum Tod der Sklavin Liù fertig komponiert, es fehlte nur noch das Schlussduett, für das er ‚eine markante, schöne, ungewöhnliche Melodie‘ komponieren wollte. Doch diese Melodie kam nie zustande. Puccini starb am 29. November 1924, ohne die Oper vollenden zu können. Nach seinem Tod wurde die Partitur von Franco Alfano nach den Skizzen und Aufzeichnungen des Komponisten vollendet. Die spektakuläre Uraufführung fand am 25. April 1926 an der Mailänder Scala unter der Leitung von Arturo Toscanini statt, der nach dem Tod der Liù den Taktstock niederlegte und sprach: ‚Hier endet das Werk des Meisters. Danach starb er.‘ Erst ab der zweiten Vorstellung wurde der Schluss in der heute üblichen Form aufgeführt.

Regie führt Cesare Lievi, der mit seinen Inszenierungen internationale Erfolge unter anderem bei der Biennale Venedig, in Frankfurt, Bonn, Berlin, Hamburg, Wien, Zürich, Catania und New York feierte. Seit 1996 ist der italienische Regisseur, der in Wiesbaden unter anderem ‚Die Zauberflöte‘, ‚Così fan tutte‘, ‚Figaros Hochzeit‘, ‚Der Troubadour‘ und im Schauspiel ‚Fremde im Haus‘ inszenierte, auch Künstlerischer Direktor des Centro Teatrale Bresciano – Teatro Stabile di Brescia.

Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni, nach dem Schauspiel von Carlo Gozzi

In italienischer Sprache mit Übertiteln

Musikalische Leitung Wolfgang Ott

Inszenierung Cesare Lievi

Bühne Guia Buzzi

Kostüme Marina Luxardo

Choreinstudierung Anton Tremmel

Einstudierung Jugendchor Dagmar Howe

Dramaturgie Karin Dietrich

Mit:

Turandot Caroline Whisnant

Altoum Axel Wagner

Timur Bernd Hofmann

Kalaf Rubens Pelizzari

Liù Lydia Easley

Ping Brett Carter

Pong Jud Perry

Pang Erik Biegel

Ein Mandarin Reinhold Schreyer-Morlock

Der junge Prinz von Persien N.N.

Der Scharfrichter N.N.

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