Eine ganz andere Form der Körperlichkeit präsentiert Gauthier Dance / Dance Company Theaterhaus Stuttgart beim zweiten Gastspiel der Oster-Tanz-Tage. Marco Goecke, einer der derzeit wichtigsten Choreographen Deutschlands (mehrfach für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert und 2015 von der Fachzeitschrift Tanz als Choreograph des Jahres ausgezeichnet), kreierte für Stuttgarts zweite große Tanzcompany seine Auseinandersetzung mit einem Tanzmythos: Nijinsky. Wie kaum ein zweiter Tanzschaffender hat Waslaw Nijinsky (1889-1950) die Entwicklung des Tanzes im 20. Jahrhundert beeinflusst.
Bei der großen Abschlussgala anlässlich des Tanzkongress 2016 in Hannover fielen sie durch ihre technische Perfektion, gepaart mit jugendlichem Elan auf: die Tänzer der Junior Company des Bayerischen Staatsballetts. Nun gastieren sie mit vier Stücken berühmter zeitgenössischer Choreographen. Modest Mussorgskys großes Orchesterwerk Bilder einer Ausstellung wird in einer Choreographie von Ivan Liška, Norbert Graf und Aymen Harper gezeigt. Mit Jardi Tancat steht eine der wichtigsten Arbeiten von Nacho Duato auf dem Programm. Mit 3 Preludes zu Musik von George Gershwin ist auch ein Werk von Richard Siegal zu sehen, einem weiteren Top-Choreographen.
Das gastgebende Ballett der Staatsoper Hannover ist diesmal mit Jörg Mannes’ Der Besuch vertreten. Jörg Mannes schuf seine Choreographie nach Friedrich Dürrenmatts weltbekanntem Theaterstück Der Besuch der alten Dame, in dem die reichste Frau der Welt in ihren Heimatort zurückkehrt und den Einwohnern finanzielle Unterstützung zusichert – unter einer fatalen Bedingung.
PROGRAMM DER OSTER-TANZ-TAGE 2018
BILDER EINER AUSSTELLUNG
Choreographie: IVAN LIŠKA, NORBERT GRAF, AYMEN HARPER
Musik: MODEST MUSSORGSKY
DISTANZ
Choreographie: DUSTIN KLEIN
Musik: DENIS KLEIN, GEORG VORSAMER, TOBIAS SCHMID, DUSTIN KLEIN
JARDI TANCAT
Choreographie: NACHO DUATO
Musik: MARIA DEL MAR BONET
3 PRELUDES
Choreographie: RICHARD SIEGAL
Musik: GEORGE GERSHWINBAYERISCHES JUNIOR BALLETT MÜNCHEN
Di, 27. März 2018, 19.30 Uhr, Opernhaus
BILDER EINER AUSSTELLUNG:
Mussorgskys berühmte Komposition (ursprünglich als Klavierzyklus geschaffen) hat zahlreiche Komponisten zu Bearbeitungen inspiriert. Die kaleidoskopartige Auseinandersetzung dreier Choreographen (Ivan Liška, Norbert Graf, Aymen Harper) mit dem Schaffen von bildenden Künstlern des 20. Jahrhunderts, unter anderem Roy Lichtenstein, Joseph Beuys und Yves Klein, lässt eine Choreographie voller Humor und Augenzwinkern entstehen.
(Uraufführung 2014)
DISTANZ
Dustin Kleins erstes Werk für die Junior Company des Bayerischen Staatsballetts ist an das von Masahiro Mori (einem japanischen Robotiker) beschriebene Phänomen des sogenannten „Uncanny Valley“ (Akzeptanzlücke) angelehnt. Er bezieht dieses Phänomen von Akzeptanz und Ablehnung menschenähnlicher Roboter auf seine Tänzer und deren Wirkung auf den Zuschauer. Um die nötige Verfremdung zu erreichen, mischt er seinem eigenen Tanzstil Distanz schaffende, an Roboter erinnernde Bewegungen bei.
(Uraufführung 2015)
JARDI TANCAT
Der Titel bedeutet auf Katalanisch „Geschlossener Garten“, das Stück basiert auf katalanischen Volkserzählungen, gesammelt und gesungen von Maria del Mar Bonet. Drei ländliche Paare trauern über ihr vergangenes Leben. In diesem virtuosen Ballett, mit dem Nacho Duato 1984 den ersten Preis beim Choreographischen Wettbewerb in Köln gewann, lässt sich noch der Einfluss seines Stilvorbilds und Mentors Jiři Kylián erkennen, Duato bringt aber eine eigene melancholisch-poetische Note ins Spiel.
(Uraufführung 1983)
3 PRELUDES
Zu den berühmten Klavierstücken von George Gershwin choreographierte Richard Siegal ein Werk, dass jede von Gershwin erdachten Note in Bewegung übersetzt. Seit jeher fasziniert von Synkopisierung und afro-karibischen Rhythmen, zerlegt Siegal gängige Ballett- und Bewegungsphrasen und konstruiert neue Bewegungscluster. Bekannt für seinen Perfektionismus, stellt der Choreograph aber auch hier die Menschen – seine Tänzer – in den Vordergrund.
(Uraufführung 2016)
Bayerisches Junior Ballett München
Es besteht aus 16 Tänzern*innen zwischen 17 und 20 Jahren, die gezielt auf das berufliche Leben einer Ballettkompanie vorbereitet werden. Die Tänzerinnen und Tänzer sind aus den besten internationalen Bewerbern ausgewählt.
Die Mitglieder des Bayerischen Junior Balletts München bekommen neben ihren Tourneen eine Exzellenzausbildung in München durch hervorragende internationale Pädagogen und Trainer, sammeln Erfahrungen im großen Ensemble des Bayerischen Staatsballetts, erlernen unterschiedliche Gruppen- und Solopartien, studieren wichtige Ballette aus dem weltweiten Kanon ein und kreieren mit zeitgenössischen Choreographen neue Werke, mit denen sie dann um die Welt reisen.
Das Bayerische Junior Ballett München schlägt damit eine wichtige Brücke zwischen dem Ende der Ausbildung eines Tänzers und der Arbeit auf dem Niveau einer professionellen Kompanie.
Ivan Liška
wurde in Prag geboren und erhielt seine Ausbildung am dortigen Konservatorium. Von 1974 bis 1977 war er Demi-Solist beim Ballett der Bayerischen Staatsoper München, bevor er als Erster Solist zum Hamburg Ballett unter John Neumeyer ging und dort die Titelrollen in zahlreichen Werken kreierte.
Von 1998 bis 2016 war Ivan Liška Direktor des Bayerische Staatsballetts.
2010 erfolgte die Gründung des Bayerischen Staatsballetts II/Junior Company zusammen mit Konstanze Vernon und seiner Dramaturgin Bettina Wagner-Bergelt. Nach 18 Spielzeiten als Direktor des Bayerischen Staatsballetts widmet sich Ivan Liška seit September 2016 nun gänzlich der Leitung der Heinz-Bosl-Stiftung und der Leitung des Bayerischen Junior Balletts München.
Norbert Graf
wurde in Köln geboren und erhielt dort seinen ersten Ballettunterricht an einer privaten Ballettschule. Mit 16 Jahren kam er an die Münchner Ballett-Akademie/Heinz-Bosl-Stiftung und ging 1989 nach seinem Diplom zum Bayerischen Staatsballett, wo er bereits in der ersten Saison solistische Partien übernahm. Von 1994 bis zur Spielzeit 2014/2015 war Norbert Graf Solist des Ensembles. Norbert Graf sorgt mittlerweile als Ballettmeister für die Einstudierung des Repertoires beim Bayerischen Staatsballett und beim Bayerischen Junior Ballett München.
Aymen Harper
wurde 1979 im texanischen Houston geboren. Mit siebzehn Jahren trat er sein erstes Engagement bei Hubbard Street Dance Chicago an. 1999 folgte er einer Einladung des Nederlands Dans Theaters II. 2001 begann seine Zusammenarbeit mit William Forsythe, sowohl als Tänzer als auch Ballettmeister, der Forsythes Werke bei Kompanien auf der ganzen Welt einstudierte. Harper entwickelte gleichzeitig seine eigene Sprache als Choreograph.
Dustin Klein
wurde in Landsberg am Lech geboren. Er beendete seine Ausbildung an der Royal Ballet School in London. Von 2006 bis 2008 tanzte er beim Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. 2008 wurde Dustin Klein als Gruppentänzer beim Bayerischen Staatsballett engagiert und in der Spielzeit 2014/2015 zum Halbsolisten befördert. Mit Myopic Bounds gab Dustin Klein 2012 sein Debüt als Choreograph. Seitdem ist er mit mehreren Choreographien (Repeater RPTR, Repeater RPTR II, Carneval, Auf der Matte bleiben) in Erscheinung getreten. Im Herbst 2015 schuf Dustin Klein ein erstes Auftragswerk für das Bayerische Staatsballett II/das Bayerische Junior Ballett München: DisTanz. Im Jahr 2017 kreierte er für das Stanislawski-Theater Moskau X² und für den Junge Choreographen-Abend der Noverre-Gesellschaft in Stuttgart wer ko der ko. Für den Ballettabend - Junge Choreographen 2017 choreographierte er das Werk Mama, ich kann fliegen.
Nacho Duato
In Valencia/Spanien geboren, tanzte Nacho Duato zunächst beim Cullberg Ballet, bereits ein Jahr später dann am Nederlands Dans Theater. Seine erste Choreographie, Jardi tancat, entstand 1983 für das Nederlands Dans Theater und brachte ihm den ersten Preis des Internationalen Choreographischen Wettbewerbs in Köln ein. 1986 wurde Nacho Duato vom Nederlands Dans Theater zum Hauschoreographen neben Hans van Manen und Jiří Kylián ernannt. 1990 übernahm Duato die Leitung der Compañía Nacional de Danza in Madrid. Daneben kreierte Nacho Duato aber auch für andere Compagnien wie das Nederlands Dans Theater, das American Ballet Theatre und die Ballettkompanien der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper Unter den Linden. 2011 wurde er zum Künstlerischen Leiter des Mikhailovsky Theaters in St. Petersburg ernannt. Heute finden sich seine Stücke im Repertoire der wichtigsten Ballettkompanien weltweit. In der Spielzeit 2014/2015 ist Nacho Duato als Intendant des Staatsballetts Berlin berufen worden. In der Spielzeit 2006/07 war sein Stück Duende in Hannover zu sehen, getanzt vom Ballettensemble der Staatsoper Hannover.
Richard Siegal
Der amerikanische Tänzer und Choreograph Richard Siegal versucht, in Zusammenarbeit mit Künstlern unterschiedlichster Disziplinen, dem zeitgenössischen Tanz ein neues Gesicht zu geben. Richard Siegal stellte seine innovativen Projekte auf Festivals in der ganzen Welt vor und wurde hierfür mehrfach ausgezeichnet. Er arbeitete als Choreograph für das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, das Bennington College (Vermont, USA) und das Baryshnikov Arts Center (New York City, USA). Zwischen 1997 und 2004 tanzte er im Ensemble des Ballett Frankfurt unter der Leitung von William Forsythe. Von 2005 bis April 2015 war Richard Siegal associated artist bei The Forsythe Company. Siegal ist seit 2010 artist in residence am Muffatwerk München und in der Saison 2015/16 auch am Festspielhaus St. Pölten in Österreich. Er kreierte für das Ballett Frankfurt, das Ballet National de Marseille, die Göteborg Danskompani, das Bayerische Staatsballett, das Hessische Staatsballett, für das Cedar Lake Contemporary Ballet, für Bodytraffic in Los Angeles und für die São Paulo Dance Company. Seine Choreographien werden getanzt vom Bayerischen Junior Ballett München, Ballett Dortmund, Ballett des Theater Bielefeld und von Bodytraffic.
Moderne Kunst in Bewegung
(„Bilder einer Ausstellung“) … Eine tolle Idee für ein großartiges Ballett, das in einen Bilderrausch mündet.
Die jungen Künstler zeigen zunächst in „Jardi Tancat“ ihre große Wandlungsfähigkeit, ihr Ausdrucksvermögen und natürlich ihr immenses Talent, als drei Paare, die zu katalanischer Musik tanzend ihr vergangenes Leben betrachten.
Rheinlandpfalz Kultur Regional, mowi
NIJINSKI
Choreographie: MARCO GOECKE
Musik: FRÉDÉRIC CHOPIN und CLAUDE DEBUSSY
GAUTHIER DANCE/DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART
Do, 29. März 2018, 19.30 Uhr, Schauspielhaus Hannover
Marco Goecke erzählt von dem Tänzer und Choreographen Waslaw Nijinski. Das Stück berührt Stationen aus seinem Leben, handelt von den Brettern, die die Welt bedeuten und davon, wie nah Kunst und Wahnsinn beieinanderliegen können.
Nijinski war einer der außergewöhnlichsten Künstler des vorigen Jahrhunderts. Als Tänzer verkörperte er Rollen, die bis heute für die Tanzgeschichte von großer Bedeutung sind. Seine Partien bei den Ballets Russes unter Sergej Diaghilew, insbesondere der Clown in Igor Strawinskis Petruschka, der Geist der Rose in Spectre de la rose und der goldene Sklave in Scheherazade sind in das kollektive Gedächtnis der Tanzwelt eingegangen. Der bis heute kaum erreichte Theaterskandal, den Nijinskis Choreografie Le sacre du printemps bei dem Pariser Theaterpublikum 1913 verursacht hat, wie auch das hohe Maß an Erotik in seinem Ballett Der Nachmittag eines Fauns von Claude Débussy lassen seine
visionäre künstlerische Tragweite erahnen.
Verwoben mit der Karriere ist sein Weg in den Wahnsinn. Er kämpfte gegen Schizophrenie an, musste sich aber zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Nijinski gehörte zu den Menschen, die beide Weltkriege erleben mussten und war als Patient einer Nervenheilanstalt der Bedrohung des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms ausgesetzt, konnte aber
gemeinsam mit seiner Frau Romola entkommen.
Dieses Ballett über Kunst, die Frage nach dem Zauber und dem Wert des Tanzes sowie persönlichem Leiden streift Stationen aus Nijinskis Leben – dem Leben voller Glanz und Ruhm und dem dunklen Teil seiner Geschichte.
In der Saisonumfrage der Fachzeitschrift tanz 2017 wählten die Leser Nijinski zum ersten Preisträger der neuen Kategorie Publikumsfavorit.
(Uraufführung 2016)
Gauthier Dance
ist ein junges dynamisches Ensemble von sechzehn vielseitigen Tänzerpersönlichkeiten unter der Leitung des Choreographen, Tänzers und Musikers Eric Gauthier. Nach der Gründung im Oktober 2007 etablierte sich die Company in Rekordgeschwindigkeit als internationale Marke. Mittlerweile zählt sie zu jener Handvoll deutscher Ensembles mit der intensivsten Tourneetätigkeit – national wie international. Das Repertoire umfasst originelle, oft humorvolle Werke von Gauthier und renommierten zeitgenössischen Choreographen wie Mauro Bigonzetti, William Forsythe, Jiří Kylián, Itzik Galili, Lightfoot/León und Hans van Manen sowie Christian Spuck und Marco Goecke. Das mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2011 ausgezeichnete Tanzstück Poppea//Poppea von Christian Spuck wurde bei den Oster-Tanz-Tagen 2013 in der Staatsoper Hannover präsentiert.
MARCO GOECKE
wurde am 12. April 1972 in Wuppertal geboren. Seine Ballettausbildung absolvierte er ab 1988 an der Ballettakademie der Heinz-Bosl-Stiftung München und am Königlichen Konservatorium Den Haag, wo er 1995 sein Diplom erhielt. Darauf folgten Engagements an der Deutschen Oper Berlin und am Theater Hagen. Dort schuf er im Jahr 2000 seine erste Choreographie. Seitdem ist Goecke mit seiner neuartigen und völlig eigenen Bewegungssprache zu einem der weltweit gefragtesten Choreographen geworden. Im Jahr 2003 gewann er den Prix Dom Perignon in Hamburg, 2005 den Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg und 2006 den renommierten Nijinsky-Preis für aufstrebende Choreographen in Monte Carlo. Sein Nussknacker-Ballett wurde 2007 für den FAUST Preis nominiert und vom ZDF Theaterkanal aufgezeichnet. Marco Goecke war Hauschoreograph am Stuttgarter Ballett und seit 2006 auch am Scapino Ballet Rotterdam.
In den letzten zehn Jahren hat er über dreißig Choreographien geschaffen. Uraufführungen hat er unter anderem für Les Ballets de Monte Carlo, das Hamburg Ballett, Pacific Northwest Ballet Seattle, Nederlands Dans Theater I und II, das Norwegische Nationalballett und das Leipziger Ballett geschaffen.
Kunst und Wahn
Marco Goecke: Nijinski
Waslaw Nijinski – wir denken an filigrane Sprünge, virtuose Technik, Genialität. Woran Marco Goecke denkt? Offenbar vor allem an eine hochsensible Künstlerpersönlichkeit. Der Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, der für diese Produktion zu Gast ist bei Gauthier Dance im Theaterhaus, hat dem Jahrhunderttänzer und -choreographen nun ein abendfüllendes Ballett gewidmet. Entstanden ist eine bemerkenswerte Fusion aus der unverwechselbaren, zittrig-nervösen bis rasenden Körpersprache Goeckes und einer Erinnerung an den Künstler Nijinski, die auch choreographische Elemente aus dessen Tänzerkarriere zulässt. Die Choreographie nimmt den Menschen Nijinski und sein Wesen in den Blick, überführt Emotionen in hochästhetische Bewegungen. Der Skandal um „Le Sacre du Printemps“, den man bei Nijinski gleich mit assoziiert, wird zurückgestellt, vielmehr widmet sich Goecke Nijinskis Prägung durch seinen Förderer Sergej Diaghilew und die Ballets Russes.
Goecke hat mit dem Lichtdesigner Udo Haberland, der Dramaturgin Esther Dreesen-Schaback und der Bühnen- und Kostümbildnerin Michaela Springer ein Team von Künstlern mitgebracht, die er bereits von zahlreichen gemeinsamen Produktionen kennt und die seine Arbeit auch hier mit bewährten, simplen und zurückhaltenden Mitteln unterstreichen. Neuland dagegen war die Zusammenarbeit mit den Tänzern der Gauthier Dance Company, die jedoch die intensiven körperlichen Herausforderungen der Choreographie meisterlich bewältigen.
(…) Faszinierend ist wieder einmal Goeckes Technik, klassische Ballettelemente wie ein Molekularkoch auf ihre Essenz zu reduzieren, um sie dann durch Tempoveränderungen oder Wiederholungen zu variieren und neu miteinander zu kombinieren: So entsteht hier ein Zeitlupenplié, rudern die Tänzer dort wie rasend mit langgestreckten Armen. Als Choreograph hat sich Marco Goecke an diesem Abend nicht neu erfunden, trifft aber mit bewährten Mitteln einen Nerv: Das nervöse Zittern beispielsweise, wie man es aus anderen Stücken Goeckes kennt, versinnbildlicht Qual und Energie des genialischen Schaffens von Nijinski, unterstrichen von einer starken Mimik und auch von Lauten, die die Tänzer von sich geben. Spannungsreich wird die Choreographie aber vor allem durch die Anknüpfungspunkte an Rollen und Stücke, die Nijinskis Karriere besonders geprägt haben: Zur Musik von Frédéric Chopin und Claude Debussy zitiert Goecke unter anderem Elemente aus „Petruschka“, „Spectre de la Rose“ und „L'Après-midi d'un faune“ und integriert sie kunstvoll in seine eigene Körpersprache. Dazu passen die reduzierten Kostüme von Michaela Springer, die durch einzelne Bestandteile wie Diaghilevs Mantel oder den weißen Kragen des Clowns aus „Petruschka“ den nötigen Assoziationsspielraum zulassen, ohne plakativ zu werden. Das Flatterhafte, nahezu Abseitige an Nijinskis Charakter streicht die Choreographie von Anfang an heraus, wodurch die Nähe zum Wahnsinn immer präsenter wird, bis dieser ihn schließlich wie eine dunkle Macht gänzlich übermannt.
KÖRPER
Choreographie: SASHA WALTZ
Musik: HANS PETER KUHN
SASHA WALTZ & GUESTS
Fr, 30. und Sa, 31. März 2018, 19.30 Uhr, Opernhaus
Sasha Waltz visualisiert mit ihren dreizehn Tänzerinnen und Tänzern die Hülle und das Innere des menschlichen Körpers, seine Schönheit und Hässlichkeit, seine Sterblichkeit und den Traum vom perfekten Körper. Was ist der Körper? Wie setzt er sich zusammen? Der menschliche Organismus wird sowohl als einheitliches System abgebildet, als auch in seine Fragmente zerlegt. Die untersuchte Anatomie findet eine Übertragung in die Geometrie des Raumes.
SASHA WALTZ & GUESTS
wurde 1993 von Sasha Waltz und Jochen Sandig in Berlin gegründet. Bis zum heutigen Zeitpunkt haben über 300 Künstler und Ensembles – Architekten, Bildende Künstler, Choreographen, Filmemacher, Designer, Musiker, Sänger und Tänzer – aus 25 Ländern in über 80 Produktionen, »Dialoge«-Projekten und Filmen als »Guests« mitgewirkt. Sasha Waltz & Guests arbeitet in einem internationalen, sich ständig weiter entwickelnden Netz von Produktions- und Gastspielpartnern und zeigt aus dem derzeit 20 Produktionen umfassenden Repertoire ca. 70 Vorstellungen pro Jahr weltweit. In Berlin kooperiert die Kompanie mit einer großen Bandbreite von Einrichtungen wie Stadttheatern, Opernhäusern, Museen und hat zur Gründung innovativer Produktionsorte für den Dialog der Künste wie den Sophiensaelen (1997) und dem Radialsystem V, Space for Arts & Ideas (2006), beigetragen. Die Erschließung innovativer Aufführungs- und Kreationsformen im choreographischen Musiktheater hat sich zum bedeutendsten Schwerpunkt in der Arbeit von Sasha Waltz & Guests entwickelt.
Für das Jubiläumsjahr 2013 wurde die Kompanie offiziell zum »Kulturbotschafter der Europäischen Union« ernannt. Zuletzt ehrte der Fonds Darstellende Künste Sasha Waltz & Guests mit dem »george tabori ehrenpreis« 2014.
Sasha Waltz & Guests wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und dem Hauptstadtkulturfonds.
SASHA WALTZ
wurde in Karlsruhe geboren und studierte Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen Sandig gründete sie 1993 die Compagnie Sasha Waltz & Guests. 1996 folgte die Gründung des freien Produktionshauses Sophiensæle in Berlin Mitte. Von 2000-2005 war sie Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin, hier entstand u.a. die Körper - Trilogie. In den darauffolgenden Jahren befasste sich Sasha Waltz intensiv mit der Entwicklung eines neuen Genres: der choreographischen Oper, u.a. Dido & Aeneas (2005), Medea (2007) und Matsukaze (2011) sowie mit verschiedenen Dialoge-Projekten, wie 2009 im Neuen Museum Berlin und im MAXXI, Rom. 2012 choreographierte Sasha Waltz auf Einladung der Berliner Philharmoniker mit über 100 Schülern die Carmen-Suite von Rodion Schtschedrin, 2013 entstand Sacre zur Musik Igor Strawinskys in Zusammenarbeit mit dem Mariinsky Theater St. Petersburg. Gemeinsam mit Peter Weibel kuratierte Sasha Waltz im ZKM Karlsruhe die Sonderausstellung Sasha Waltz. Installationen. Objekte. Performances, die ihr Werk erstmals auch
im Kontext der Bildenden Kunst zeigte.
Im April 2014 inszenierte Sasha Waltz im Auftrag der Staatsoper im Schiller Theater unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim Wagners Tannhäuser. Mit ihrer Compagnie Sasha Waltz & Guests brachte sie im September 2014 ihre Version des Orfeo von Claudio Monteverdi an der Dutch National Opera in Amsterdam zur Uraufführung. 2016 entwickelte Sasha Waltz das neue Format ZUHÖREN und eröffnete damit im Februar und Juni einen dritten Raum für Kunst und Politik. ZUHÖREN wurde im November 2017 im Radialsystem V fortgesetzt. Mit der choreographischen Installation Figure humaine weihte sie im Januar 2017 mit Musikern, Sängern und Tänzern von Sasha Waltz & Guests die Foyers der Elbphilharmonie in Hamburg ein. Ihre jüngste Choreographie Kreatur, u. a. in Zusammenarbeit mit der Designerin Iris van Herpen, feierte im Juni 2017 im Radialsystem V Berlin Premiere.
Für ihre Arbeit wurde Sasha Waltz mehrfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie 2011 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Seit Juni 2013 ist sie Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.Neben der künstlerischen Leitung ihrer Kompanie, für die sie regelmäßig Stücke kreiert, übernimmt Sasha Waltz gemeinsam mit Johannes Öhman, z. Zt. Leiter des Royal Swedish Ballet Stockholm, ab 2019 die Leitung des Staatsballetts Berlin.
Am Rand der Welt
Sasha Waltz kehrt mit ihrer erfolgreichen Choreographie Körper für vier Tage zurück nach Berlin
Die elektronische Anzeigentafel, die zum Beginn von Sasha Waltz‘ Körper an das Ausschalten der Handys erinnert und einmal von links nach rechts über die Bühne getragen wird, ist natürlich retro. Heute muss man schon einen sehr schicken Einfall haben, um aus dem Handy-Ausschalten einen Act zu machen. Damals, bei der Uraufführung war es noch Avantgarde.
Als Sasha Waltz‘ Körper im Jahr 2000 die neue Berliner Schaubühne eröffnete, war ich gerade im Studium in den Niederlanden. Ich sah das Stück erst Jahre später in Zürich. Das man es sehen musste, war keine Frage. Die Stimmung, die es umgab, hatte schon bald etwas Ikonographisches, sie zog einen in den Bann, auch lange vor der Sichtung. Die Leporellos zur Aufführung mit dem Körperfries waren ein Must-have.
Worum ging es? Um Körpermagie, natürliche Nacktheit, Fremdheit und Nähe, und das Brachiale von Körper und Raum, und Dissoziation. Vor allem aber darum, den Körper, der immer nur Mittel des Tanzes war, zum Gegenstand zu machen. Dieses Interesse kam hier in der Zeit vor der Jahrtausendwende auf. Meg Stuart, Jérôme Bel und Felix Ruckert etwa arbeiten in diese Richtung.
Sasha Waltz, die mit narrativen Milieustücken überaus erfolgreich war, suchte Neuland. Inzwischen, 16 Jahre später, haben Tanzzuschauer*innen ganze Enzyklopädien Nackter auf der Bühne gesehen, jede Körperöffnung wurde schon live untersucht. Das ändert die Perspektive auf Körper, wenn dieses meistgetourte Stück von Sasha Waltz nun wieder für vier Tage nach Berlin zurückkehrt, dieses Mal ins Haus der Berliner Festspiele.
(…) Vor allem über die Tänzer*innen: diese Leute, die da in der – inzwischen ikonographischen – Vitrine wie in Formaldehyd eingelegt, schwerelose Strömungsbewegungen vollführen, die wie an der Hüfte verkehrt zusammengebaute und nur durch äußersten Bauchmuskeleinsatz zu bewegende siamesischen Wesen bilden, die sich wie Bretter zu Boden fallen lassen, sich an der Haut in die Höhe heben lassen wie Katzen, gehören zum großen Teil zum Originalcast. Sie sind jetzt zwischen 40 und 50. Die Tatsache, dass ihre Körper noch nicht verbraucht sind, spricht für die Arbeitsmethode von Waltz.
Auch das komplette ineinandergreifen von Raum, Bühne, Licht und Musik ist erhaben. Ein vertikaler Keil im nicht ganz nackten Raum schlägt irgendwann monumental vornüber – nur sehr knapp in einem Tänzer vorbei - und knallt dabei perfekt in den Klangraum von Hans Peter Kuhn hinein, wird dann zur Rampe und letztlich zum Rand der Welt, von dem Menschen in den Abgrund stürzen.
Viele der Szenen stehen für sich, manche laden sich mit anderen Konnotationen auf, auch wenn dieses Stück über die Vermessung des Körpers, wäre es 2016 entstanden, vermutlich noch ganz andere Bilder aufnehmen würde. Nicht nur die Körperstapel, die geschichtliche Erinnerungen wach rufen, sondern auch die Menschentrauben Geflüchteter, nicht nur die Preise für Transplantationen, sondern auch die Möglichkeiten von elektronischen Implantaten und Manipulationen. Sasha Waltz‘ Panorama blickt auf einen im Aufbruch begriffenen biologischen Körper, und durch diesen Blick wird klar: Diesen Körper gibt es nicht mehr, auch wenn es ihn noch gibt.
taz, Astrid Kaminski
DER BESUCH
Choreographie: JÖRG MANNES
BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER
Mi, 28. März 2018, 19.30 Uhr, Opernhaus
Immer wieder sind es Frauen, die jede bürgerliche Norm sprengen, die den Cho¬reographen Jörg Mannes anziehen. Nach der Marquise de Merteuil in Choderlos de Laclos’ Gefährliche Liebschaften und Emma Bovary in Gustave Flauberts Madame Bovary ist es hier Claire Zachanassian in Friedrich Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame, die Mannes ins Zentrum seines Balletts stellt.
Sehen so Racheengel aus? Claire ist eine attraktive Frau, als sie nach Jahren in ihrem Geburtsort auftaucht. Sie liebt den großen Auftritt, und nicht ohne Grund spielt sie jetzt die Wohltäterin: Sie will Rache üben an dem Mann, den sie einst über alles geliebt hat. Als junges Mäd¬chen war sie von ihm schwanger, und sie wünschte sich eine gemeinsame Zukunft. Doch er wollte den schnellen gesellschaftlichen Aufstieg und zog eine reiche Braut vor. Um sich Claires zu ent¬ledigen, verleumdete er sie und brachte den ganzen Ort gegen sie auf. Man jagte sie hinaus. Allein brachte sie ihre Tochter zur Welt. Sie verkaufte sich als Prostitu¬ierte, bis ein Multimillionär sie heiratete. Sein Tod macht Claire zur reichsten Frau der Welt. Kaltblütig nutzt sie Macht und Geld, um ihre Heimatstadt in den Ruin zu treiben.
Der Ort ist völlig verarmt, als Madame Zachanassian ihren Besuch ankündigt. Die Bevölkerung sieht in ihr die schwer¬reiche Retterin, ohne zu ahnen, wer sie wirklich ist. Man jubelt, buhlt um ihre Gunst und hofft auf eine großzügige Schenkung. Schließlich erkennen die Menschen bestürzt in der Grande Dame das gefallene Mädchen von da¬mals.
Tatsächlich offeriert Claire Zachanassian Investitionen in eine neue Blüte der Stadt. Doch der Wohlstand für alle hat seinen Preis: Den Tod des einstigen Geliebten. Beklemmung zunächst, dann macht sich Entrüstung breit. Demonstra¬tiv führt die exzentrische Claire ihren Reichtum vor. Sie beobachtet und wartet. Vorsichtig werden Möglichkeiten erwo¬gen, erste Investitionen auf die Zukunft getätigt, Schulden gemacht. Claire treibt ein grausames Spiel mit ihrem Opfer, weckt Erinnerungen und führt ihn zu den Plätzen ihrer Liebe. Sie ist sich ihrer Sache sicher. Und tatsächlich beginnt die allgemeine Hetzjagd auf den angese¬henen Bürger. Er soll sich opfern – am Ende liegt er leblos inmitten der Menge. Claire Zachanassian reist ab. Die Stadt lebt in neuem Wohlstand.
JÖRG MANNES
wurde in Wien geboren. Mit acht Jahren begann er seine Ausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, die er in Monte Carlo, London und New York komplettierte. 1985 wurde er Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper. Ein Rudolf Nurejev-Stipendium ermöglichte ihm 1988 einen sechsmonatigen Aufenthalt an der Opéra de Paris. 1991 ging er als Solotänzer zu Heinz Spoerli an die Deutsche Oper am Rhein. Jörg Mannes tanzte in Choreographien u.a. von Frederick Ashton, August Bournonville, George Balanchine, John Cranko, William Forsythe, Jiří Kylián, Léonide Massine, John Neumeier, Rudolf Nurejev, Heinz Spoerli, Rudi van Dantzig und Hans van Manen. Sein Debüt als Choreograph gab Mannes 1994 in Düsseldorf. Gastchoreographien führten ihn u.a. mehrfach nach Montréal, Indianapolis und an das Bolschoi Theater Moskau, an das Badische Staatstheater Karlsruhe und die Bayerische Staatsoper München. In internationalen Choreographie-Wettbewerben wurde Mannes wiederholt ausgezeichnet: So gewann er 1999 den Concours International de Choreographie Classique in Paris mit seiner Choreographie ensemble, die auch beim Hamburger Choreographie Wettbewerb Prix Dom Perignon in das Finale gelangte. Seine Choreographie Pramim, ein Solo für Thiago Bordin, wurde 2001 auf dem Ballettwettbewerb Helsinki mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Gefährliche Liebschaften, uraufgeführt im März 2010 an der Staatsoper Hannover, kam 2010 in die Endausscheidung für den deutschen Theaterpreis DER FAUST in den Kategorien Choreographie und Darstellerische Leistung Tanz. Von 2001 bis 2004 war er als Chefchoreograph am Stadttheater Bremerhaven und von 2004 bis 2006 in gleicher Position am Landestheater Linz tätig, bevor er mit Beginn der Saison 2006/07 als Ballettdirektor an die Staatsoper Hannover wechselte.
OSTER-TANZ-WORKSHOPS
Ein Zusatzangebot mit internationalen Lehrern
26. März - 02. April 2018
Die Oster-Tanz-Workshops finden in diesem Jahr unter dem Motto „Mixed Moves“ statt. Während der Osterwoche trainieren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von 6 bis 19 Jahren mit internationalen Lehrern. Gleichzeitig erarbeiten sie eine kurze Choreographie, die am Ostermontag auf der Bühne des Opernhauses aufgeführt wird.
SPÄTBEWEGTE - OSTER SPECIAL
Am 31. März und 01. April findet ein Workshop mit Mathias Brühlmann für alle Tanzbegeisterten ab 45 Jahren statt.
Anmeldung unter: (0511) 9999 1062 oder ballett-o@staatstheater-hannover.de
OSTER-TANZ-MONTAG
DANCER FOR A DAY
Mo, 02. April 2018, 10 bis 14 Uhr, Großer Ballettsaal
Den Alltag eines Balletttänzers der Staatsoper Hannover kann man in diesem Workshop am eigenen Leib erfahren. Die Ballettensemblemitglieder Michèle Stéphanie Seydoux und Patrick Michael Doe führen durch vier schweißtreibende Stunden Training und Probe. Für alle zwischen 25-45 Jahren ohne Vorkenntnisse. Es gibt nur 30 Plätze. Anmeldung an folgende Adresse:
(0511) 9999 1062 oder ballett-o@staatstheater-hannover.de
MIXED MOVES
Oster-Tanz-Workshop-Präsentation
Mo, 02. April 2018, 16 Uhr, Bühne Staatsoper
Die Präsentation der Oster-Tanz-Workshops trägt in diesem Jahr den Titel Mixed Moves. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene präsentieren ein Potpourri aus Ballett, Hip-Hop, Breakdance und Tanz mit zeitgenössischen Elementen.
SOCKE!
Mo, 02. April 2018 um 10 Uhr, Kleiner Ballettsaal Staatsoper Hannover
Für die Kleinsten findet am Ostermontag, 02. April im Kleinen Ballettsaal Socke!, das beliebte Tanzspiel für Kinder von 3 bis 5 Jahren, statt.
OSTER-TANZ-EXTRAS
TANZSTADT HANNOVER X
„VON DER KUNST BEWEGUNG ZU DOKUMENTIEREN“
FOTOGRAFIEN VON BERND UHLIG
Ausstellungseröffnung am Sa, 17. März 2018 um 17 Uhr.
Die Staatsoper Hannover präsentiert exklusiv Körper von Sasha Waltz.
Zu diesem Anlass zeigt die Ausstellung Tanzstadt Hannover X Fotografien von Bernd Uhlig aus der Entstehungszeit von Körper.
Außer mit Sasha Waltz arbeitete Bernd Uhlig mit Pierre Audi, Andrea Breth, Frank Castorf, Romeo Castellucci, Ursel und Karl-Ernst Herrmann, Johann Kresnik, Nikolaus Lehnhoff, Heiner Müller, Peter Palitzsch, Peter Stein, Dimitri Tscherniakow, Krzysztof Warlikowski, Stephan Thoss an Theatern und Opernhäusern in Berlin, Köln, Hamburg, Stuttgart, Wien, Salzburg und Hannover.
Zu sehen 17.03.2018 – 02.04.2018 vor Vorstellungsbeginn
Sowie Sa, 24. und Sa, 31.03.2018 15.00 - 17.00 Uhr
PUBLIKUMSGESPRÄCHE
Nach allen Vorstellungen im Opernhaus und Schauspielhaus unterhält sich Jörg Mannes mit Choreographen, Tänzern und künstlerischen Leitern der Ensembles über die jeweiligen Werke.
KARTENINFO
Vorverkauf an den Tageskassen des Opernhauses und im Schauspielhaus, unter
Tel. (0511) 9999 1111 und im Internet: www.oper-hannover.de
PREISE
Bayerisches Junior Ballett München (27.03.18) 20-48 Euro
Gauthier Dance/Dance Company Theaterhaus Stuttgart/Nijinski (29.03.18)
15-35 Euro
Sasha Waltz & Guests/Körper (30. & 31.03.18) 23-58 Euro
Ballett der Staatsoper Hannover/Der Besuch (28.03.18) 20-48 Euro
Spätbewegte - Oster Special (31.03. und 01.04.2018) 35 Euro
Dancer for a Day (02.04.18) 30 Euro/ermäßigt 20 Euro
Socke! (02.04.18) 4 Euro (kostenfrei für eine Begleitperson)
Mixed Moves (02.04.18) 8 Euro/ermäßigt 5 Euro
Ausstellung Tanzstadt Hannover IX Eintritt frei
Kombiticket
Beim Kauf von 3 Karten für Vorstellungen der Oster-Tanz-Tage erhalten Zuschauer eine Ermäßigung von 20%. (Ausgenommen 01.04. und 02.04.2018)
TERMINE
Sa, 17. März 2018, 17 Uhr, Laves-Foyer
Ausstellungseröffnung Tanzstadt Hannover X
Von der Kunst Bewegung zu dokumentieren
Fotografien von Bernd Uhlig
Di, 27. März 2018, 19.30 Uhr, Opernhaus
Bayerisches Junior Ballett München
Mi, 28. März 2018, 19.30 Uhr, Opernhaus
Ballett der Staatsoper Hannover
Do, 29. März 2018, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Gauthier Dance/Dance Company Theaterhaus Stuttgart
Fr, 30. März 2018 und Sa, 31. März 2018, jeweils 19.30 Uhr, Opernhaus
Sasha Waltz & Guests
Sa, 31. März 2018 und So, 01. April 2018 Großer Ballettsaal
Spätbewegte - Oster Special
Ostermontag, 02. April 2018, 10 Uhr, Kleiner Ballettsaal
Socke!
Ostermontag, 02. April 2018, 10.30 Uhr, Großer Ballettsaal
Dancer for a Day
Ostermontag, 02. April 2018, 16 Uhr, Opernhaus
Workshop Präsentation Mixed Moves