Die Figur der Lulu vereint als zugespitzte Kunstfigur mehrere Facetten des Bildes einer Frau und einer Darstellung von Weiblichkeit, von Objekt und Subjekt, Kindfrau und Prostituierter. Lulu erschafft mit jedem Akt des Dramas und mit jedem Mann, der sie, bzw. den sie begehrt, eine neue Rolle dieser Frau. Teils gibt sie sich als naives Kind, das sich scheinbar absichtslos preisgibt, teils ist sie Prostituierte, die aus Kalkül ihren Körper verkauft. Wie die Männer auf Lulus Anarchie reagieren und welche Folgen Lulus Lebenskraft nach sich zieht, zeigt Wedekind düster und hoffnungslos auf.
Es ist eine Versuchsanordnung, die Archaik des Weiblichen sowie die Geschlechterrollen zu ergründen und mit der Vorlage des Wedekind Dramas theatral zu erforschen. Es ist die stetige Suche nach Freiheit und Glück in einer „schwarz-weiß“ geprägten Gesellschaftsordnung mit konservativen Denkmustern, die die Pole von Körper – Geist – Sexualität – Moral vorgeben, aus denen es sich auch heute noch zu befreien gilt.
Man erwartet von uns, dass wir selbstbewusst auftreten und sexuell allzeit verfügbar wirken, aber wir sollen uns schämen und werden geächtet, wenn wir Arroganz, Ehrgeiz oder erotisches Verlangen zeigen. (Laurie Penny)
Regie: Jacob Höhne
Bühne: Robin Metzer
Kostüme: Beatrix Brandler
Musik : Micha Kaplan
Chorleitung : Bernd Freytag
Musikalische Einstudierung: Johanna Peine
Dramaturgie: Steffen Sünkel
Mit: Moritz Höhne, Hans-Harald Janke, Joachim Neumann, Zora Schemm, Aaron Smith, Sebastian Urbanski
Gäste: Ivan Doan, Claudia Graue , Dietmar H. Heddram, Moritz Heitzmann, Jan Hensel, Peter Priegann, Jorge Alejandro Suàrez Rangel, Jost op den Winkel
Nov
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Do
19:30 Uhr
Hauptbühne
9
Sa
19:30 Uhr
Hauptbühne
10
So
18:00 Uhr
Hauptbühne
21
Do
19:30 Uhr
Hauptbühne
24
So
18:00 Uhr
Hauptbühne
Jan
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Hauptbühne
Lulu
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Fr
19:30 Uhr
Hauptbühne
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Hauptbühne