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Komische Oper Berlin: "Roxy und ihr Wunderteam" - Fußball-Operette von Paul Abraham

Premiere Fr 31.Mai 2019, 19:30 Uhr

Nach dem Erfolg mit Clivia verschlägt es die Geschwister Pfister unter der bewährten Führung von Regisseur Stefan Huber dieses Mal in die Welt des Fußballs! Paul Abrahams Operette Roxy und ihr Wunderteam ist eine verrückt-turbulente Sportsatire über eine Braut auf der Flucht, die einer ganzen Fußballmannschaft den Kopf verdreht. Dazu die feurige Musik des Ball im Savoy-Komponisten mit ihrer Mischung aus Jazz, Puszta und Operettenschmelz – abgerundet mit einem Schuss Stadiongesang.

Copyright: Jan Windszus Photography

Die Mannschaft von Kapitän Gjurka Karoly feiert gerade den Sieg über das englische Team, da platzt die Braut Roxy ins Hotelzimmer der Fußballer, auf der Flucht vor ihrem dümmlichen Bräutigam Bobby und ihrem Onkel, dem schottischen Saucen-, Ketchup- und Mixed-Pickles-Fabrikanten Sam Cheswick, der dem Ruf seiner Landsleute in puncto Geiz und Sparsamkeit alle Ehre macht. Kurzerhand wird die »Braut, die sich nicht traut« im Gepäck verstaut und mit ins ungarische Trainingslager genommen.

Doch Ex-Bräutigam Bobby und Sam Cheswick heften sich an ihre Fersen. Der eine, weil er seiner zukünftigen Ehegattin hinterhertrauert, der andere, weil er die aussichtsreiche Verbindung zum Sohn eines einflussreichen Automatenbuffets-Herstellers flöten gehen sieht. Doch auch Mannschaftskapitän Gjurka Karoly sieht sich vor Herausforderungen gestellt: Zum einen gilt es die Mannschaft für die Revanche gegen das englische Team fit zu machen – was nicht leichter wird, als sich ein Mädchenpensionat im gleichen Hotel wie die Fußballer einnistet. Zum anderen entdeckt Gjurka ungeahnte Gefühle für die neue Teamkameradin ... Die Liebesverwirrung droht gar in einer sportlichen und emotionalen Niederlage zu enden! Aber Roxy ist gewitzt und selbstbewusst genug, um nicht nur ihr Wunderteam, sondern auch sich selbst zum Sieg zu führen.

Paul Abrahams Operette wurde unter dem Titel 3:1 für die Liebe 1936 in Budapest uraufgeführt, also gute fünf Jahre nach seinem Durchbruch in Berlin mit den drei Operetten Viktoria und ihr Husar, Blume von Hawaii und Ball im Savoy und nach Abrahams Rückkehr in seine ungarische Heimat im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten. 1937 bringt Abraham sein neuestes Werk als Roxy und ihr Wunderteam in Wien zur deutschsprachigen Erstaufführung, stilecht im Beisein der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft. Die von den Nationalsozialisten propagandistisch genutzte Austragung der Olympischen Spiele 1936 geben Abraham und seinen Librettisten reichlich Stoff für ihre parodistische Sportoperette mit Sitte und Moral als ergiebigem Ziel für unterhaltsamen Spott!

Verwandlungen und das Spiel mit »Sitte und Moral« sind Markenzeichen der Geschwister Pfister, und so darf man gespannt sein auf eine schottische Ursli Pfister (Christoph Marti), die 11 Männer zum Tanzen bringt, auf Toni Pfister (Tobias Bonn) als singenden und tanzenden Fußballkapitän und auf Fräulein Schneider (Andreja Schneider) als resolute Pensionatsleiterin. Eines ist auf jeden Fall sicher: »Immer Sport, Sport, Sport ist das große Wort.«

Libretto von Alfred Grünwald und Hans Weigel
Bühnenpraktische Rekonstruktion von Matthias Grimmiger und Henning Hagedorn
Neu eingerichtet von Kai Tietje und Stefan Huber

Musikalische Leitung
   Kai Tietje
Inszenierung
   Stefan Huber
Choreographie
   Danny Costello
Bühnenbild
   Stephan Prattes
Kostüme
   Heike Seidler
Dramaturgie
   Ulrich Lenz, Maximilian Hagemeyer
Chöre
   Jean-Christophe Charron
Licht
   Diego Leetz

Besetzung
Sam Cheswick
   Uwe Schönbeck
Roxy, seine Nichte
   Christoph Marti
Bobby Wilkins, ihr Verlobter
   Johannes Dunz
Gjurka Karoly, Mittelstürmer, Mannschaftskapitän
   Tobias Bonn
Aranka von Tötössy, Ungarischer Zollrevisor, Stubenmädchen
   Andreja Schneider
Baron Szalmary, Vereinspräsident
   Christoph Späth
Jani Hatschek, Torwart
   Jörn Felix Alt
Hoteldirektor / Zollbeamter / Kovacz / Misky / Radiosprecher
   Mathias Schlung
Arpad Balindi
   Kevin Arand
Aladar Kövess
   Dennis Weißert
Géza Alpassy
   Mathias Reiser
Laczi Molnar
   Tobias Stemmer
Jenö Körmendy
   Christopher Bolam
Máté Pulitzer
   Paul Gerritsen
Tamás Kodály
   Hunter Jaques
Lászlo Kertész
   Thiago Fayad
Zoltán Ligeti
   Andrew Cummings
Ilka Prinitzer
   Gabriela Ryffel
Marika v. Dobossy
   Milena Hagedorn
Ilonka Taussig
   Laura Mann
Réka Rökk
   Mariana Souza
Ildikó Farkas
   Meri Ahmaniemi
Erzébet Kalmán
    Friederike Meinke
Krisztina Gabor
   Paula Rummel
Magdolna Horváth
   Diemut Wauer
Mónika Bartók
   Sabine Hill
Boglárka Esterhazy
   Katharina Thomas
Katalin Tabori
   Katrin Hacker

Stadionpublikum
Chorsolisten der Komischen Oper Berlin

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