Der Deutsche Hermann Schneider, derzeit Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg, wird ab der Saison 2016/2017 das Landestheater Linz leiten. Insgesamt haben sich 54 Personen für die Intendanz beworben, davon 51 Männer und drei Frauen. 42 Bewerber kamen aus dem Ausland, davon 23 aus Deutschland, fünf aus der Schweiz, zwei aus Italien und jeweils eine aus Spanien und Indien.
HERMANN SCHNEIDER
wurde 1962 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie, Musik- und Theaterwissenschaften in Tübingen und München und schloss diese Studien 1987 mit dem Magister Artium ab.
Bereits während seines Studiums assistierte Hermann Schneider sowohl im Schauspiel wie im Musiktheater an verschiedenen deutschen Theatern. Von 1987 bis 1991 war er als Regieassistent und Spielleiter am Stadttheater Aachen engagiert und debütierte dort 1990 als Opernregisseur. Seither hat er über 50 Inszenierungen im Musiktheater und Schauspiel an zahlreichen deutschen Theatern sowie in Wien, Frankreich und London erarbeitet. Von 1993 bis 1995 war er Chefdramaturg, Regisseur und dann Intendant am Theater Eisenach, ab 1996 bis 2001 Leiter des Studios der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg. Seit 2004 ist er Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg.
Hermann Schneider fungiert in Gremien des Deutschen Bühnenvereins und ist Sprecher der bayerischen Intendanten. Ferner ist er Mitglied des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks. Seit 2011 ist er Mitglied der Chambre professionelles des directions de lʼopera (CPDO) in Paris, der französischen Intendantengruppe. Außerdem arbeitet er regelmäßig in Montréal in beratender Funktion mit internationalem Opernnachwuchs.
Von 1990 bis 2001 hatte Hermann Schneider Lehraufträge an den Musikhochschulen Köln/Aachen sowie Düsseldorf inne. 2001 wurde er als Professor und Leiter der Opernschule an die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar berufen.
Neben der Theaterarbeit und dem Unterricht arbeitet Hermann Schneider als Autor, insbesondere von Libretti und veröffentlicht mit namhaften Komponisten wie Jörg Herchet, Michael Obst, Anton Plate, Klaus Schulze und Gerhard Stäbler.