Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Heidelberger Schlossfestspiele 2018 Heidelberger Schlossfestspiele 2018 Heidelberger...

Heidelberger Schlossfestspiele 2018

07.07 bis 29.07.2018

Hoch über Heidelberg thront die beliebteste Schlossruine der Welt. Das Theater und Orchester Heidelberg lädt auch im Sommer 2018 seine Zuschauer dazu ein, dort die eine oder andere laue Sommernacht bei einem interessanten Prpgramm zu verbringen. Ab dem 07. Juni fällt der Startschuss der diesjährigen Heidelberger Schlossfestspiele mit „Shakespeare in Music“, einem Shakespeare-Liederabend von Henning Bock und Günter Lehr.

 

Copyright: SCHLOSSFESTSPIELE, Susanne Reichardt

Musik spielte in den Werken von William Shakespeare immer eine wichtige Rolle und seine Sonette wurden gleich mehrmals vertont. 1613 gastierte Shakespeares Theatergruppe „The King’s Men“ im Dicken Turm des Heidelberger Schlosses. Gut vierhundert Jahre später setzen Mitglieder des Heidelberger Schauspielensembles sowie einige Gäste dem großen Klassiker erneut ein Denkmal.

Im Englischen Bau wird ab dem 10. Juni „Heidi“, (nach Johanna Spyri), feststellen, dass ihre Welt nicht die Berge sind, sondern wohl eher das Heidelberger Schloss. In der Bühnenfassung von Karin Eppler können Kinder ab sechs Jahren und ihre Familien miterleben, wie ein kleines Mädchen weg von seinem Großvater, dem Almöhi in den Bergen, hinab in die Großstadt zieht. Sie findet eine neue Heimat, aber natürlich geht das nicht ganz ohne Schwierigkeiten … 

Die Aufführungen von Musicals hat bereits Tradition im Schlosshof. Jiddisch, russische Musik, mitreißende Tanznummern – letzmalig mit der Dance Company Nanine Linning - sowie eine immer wieder berührende Geschichte erwartet die Zuschauer bei Jerry Bocks „Anatevka“ ab dem 16. Juni in diesem Jahr. Im osteuropäischen Schtetl Anatevka leben Juden und Christen in ihrer jeweiligen Tradition verhaftet. Milchmann Tevje muss damit fertig werden, dass seine drei Töchter gegen die Tradition heiraten wollen. Eine Zwiesprache mit Gott – und viel Humor – sollen die Lösung bringen.

Ein Abend mit Avi Avital: Er ist der Weltstar der Mandoline und wurde als erster Mandolinist überhaupt für einen Grammy nominiert. Das Philharmonische Orchester Heidelberg widmet ihm und seinem auf den Konzertpodien seltenen Instrument das „1. Schlosskonzert“ der Freilichtsaison. Der Ausnahmemusiker und ECHO-Klassik-Preisträger wirft am 23. sowie 24. Juni einen ganz neuen Blick auf Hummel, Bartók, Vivaldi und Co.

Eine absolute Neuerung und besonderes Highlight der diesjährigen Schlossfestspiele ist eine zweite Neuinszenierung im Schlosshof statt der traditionellen Wiederaufnahme. Intendant Holger Schultze inszeniert Carlo Goldonis rasante Komödie „Der Diener zweier Herren“. Clarice liebt Silvio, Beatrice sucht in Männerkleidung ihren Geliebten Florindo und sieht dabei wiederum aus wie der verstorbene Verlobte von Clarice. Truffaldino dient sowohl der verkleideten Dame als auch dem vermissten Geliebten und verstrickt sich immer tiefer in der Geschichte. Zu erleben ab dem 29. Juni.

Die Maestros von morgen machen auf ihrem Weg zum Karrierehimmel auch schon einmal Stopp in Heidelberg. Sie sind zu Gast beim 2. Schlosskonzert am 14. Juli. Mit der Musik von Hector Berlioz, Claude Debussy, Maurice Ravel und Igor Strawinsky ist ein prachtvolles Melodien-, Farben- und Flammenmeer, passend zur traditionellen Schlossbeleuchtung, zu erwarten. Gefördert wird dieses musikalische Spektakel durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates.
„La Fiesta“ heißt es beim 3. Schlosskonzert am 26. sowie 29. Juli. Rhythmus und Passion, ein mitreißendes Fest aus Swing, Tango und Jazz, bilden den krönenden Abschluss des Festivals und läuten gleichzeitig die Sommerpause des Theaters ein. 

Doch bis es soweit ist, gibt es natürlich noch einige bewährte und neu konzipierte Formate bzw. künstlerische Angebote, mit denen das Theater und Orchester Heidelberg seine Zuschauer begeistern möchte. In diesem Jahr geht es mit dem Schiff erstmals in Richtung Heidelberger Schloss. Am 04. Juli können Besucher der Schlossfestspiele mit einer Fahrt auf der MS „Königin Silvia“, einem 2-Gang-Menü sowie dem unterhaltsamen Klezmer-Trio „Gipsy Klezmer Konsortium“ in den Musicalabend „Anatevka“ starten. Für Schauspielliebhaber bietet die Weisse Flotte am 15. Juli „Neckar à la Venezia“, ein musikalischer Vorgeschmack auf Carlo Goldonis turbulente Komödie. Von Mitgliedern des Theaters und Orchesters Heidelberg moderiert, bietet dieses Highlight eine Kombination aus einem 2-Gang-Menü, einer Schifffahrt, italienischer Musik, dem Transfer durch Busse auf das Heidelberger Schloss sowie einen Vorstellungsbesuch. Und dass alles mit einem Ticket!

Aufgrund des Erfolges im vergangenen Jahr, richtet das Heidelberger Theater gemeinsam mit der Schlossgastronomie 2018 zum zweiten Mal eine musikalisch-kulinarische Klassik-Open-Air-Gala aus: „Dinner in Latin America!“. In drei Akten und drei Gängen trifft das Philharmonische Orchester Heidelberg in diesem Jahr gleich zweimal im Schlosshof auf Martin Scharffs Schlossküche. Musik von Fred Raymond, Leonard Bernstein, Darius Milhaud, Nico Dostal und Jacques Offenbach versprechen Orchesterglanz und Kulinarik in höchster Vollendung.

Karten, weitere Informationen und Termine zu allen Veranstaltungen der Heidelberger Schlossfestspiele 2018 gibt es ab Samstag, dem 13. Januar unter www.heidelberger-schlossfestspiele.de sowie an der Theaterkasse, (06221|5820.000) oder im Webshop (tickets@theater.heidelberg.de;). Heidelberger Schlossgastronomie: 06221|8727.010; www.heidelberger-schloss-gastronomie.de; info@heidelberger-schloss-gastronomie.de;

Natürlich gelten auch in diesem Sommer die Eintrittskarten zu allen Vorstellungen der Heidelberger Schlossfestspiele am Tag der gebuchten Veranstaltung bereits vier Stunden vor Beginn als Fahrausweis für Busse, Straßenbahnen und freigegebene Züge im Verkehrsverbund (VRN) sowie die Heidelberger Bergbahn vom Kornmarkt bis zum Schloss (und zurück).

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 24 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑