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Gustave Flaubert, MADAME BOVARY, Theater in der Josefstadt Wien

Premiere 12.04.2018, 19.30 Uhr

Die junge Emma Bovary hat sich mehr vom Leben erwartet, als ihr Dasein als Landarztgattin in der französischen Provinz zu fristen. Sie träumt von der Stadt Paris, von Luxus, Abendgesellschaften und Opernpremieren. Doch Paris bleibt für sie unerreichbar. Gelangweilt von ihrem Ehemann stürzt Emma sich in Liebesaffären, überschuldet sich und sieht am Ende keinen Ausweg mehr als den Selbstmord.

Copyright: Jan Frankl

„Madame Bovary“, an dem Flaubert von 1851 bis 1856 unermüdlich arbeitete, geht auf eine wahre Begebenheit zurück: den Selbstmord der Delphine Delamare, die einer Zeitungsnotiz zufolge in dem normannischen Dorf Ry – nicht weit von Rouen – mit einem unbedeutenden Landarzt verheiratet war, die Ehe brach, Schulden machte und sich 1848 vergiftete. Gustave Flauberts Meisterwerk gilt als eines der großen Werke der Weltliteratur und war wegweisend für den modernen Roman. Der 1856 zuerst in Fortsetzungen in der Revue de Paris und ein Jahr später als Buch erschienene Roman löste einen Skandal aus, der dem Schriftsteller eine Anklage wegen "Verstoßes gegen die öffentliche und religiöse Moral sowie gegen die Sittlichkeit" einbrachte sowie den Vorwurf der "Verherrlichung des Ehebruchs".

Regisseurin Anna Bergmann wurde 1978 in Kläden bei Stendal geboren. Sie studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Anglistik an der Freien Universität Berlin, anschließend Regie an der Berliner Hochschule "Ernst Busch". Seit 2003 arbeitet sie an den großen deutschen Schauspielbühnen, u.a. am Burgtheater 2011 die Uraufführung von Oliver Klucks "Die Froschfotzenlederfabrik" sowie im September 2013 Ibsens "Die Frau vom Meer". 2009 führte Anna Bergmann das erste Mal Regie am Musiktheater: "Madama Butterfly" am Oldenburgischen Staatstheater; 2012 Webers "Freischütz" am Stadttheater Klagenfurt und im Januar 2015 "La Bohème" am Staatstheater Karlsruhe. Ihr Regiedebüt am Theater in der Josefstadt hatte Anna Bergmann in der Saison 2015/16 mit "Fräulein Julie" (Nestroypreis-Nominierung für Regie, Nestroy-Preis für Sona MacDonald als Beste Schauspielerin). Ab der Spielzeit 2018/19 über nimmt Anna Bergmann die Schauspieldirektion des Staatstheater Karlsruhe.

Deutsch von Elisabeth Edl. Bühnenfassung von Anna Bergmann und Marcel Luxdinger.

Regie
   Anna Bergmann
Bühnenbild
   Katharina Faltner
Kostüme
   Lane Schäfer
Musik
   Heiko Schnurpel
Choreografie
   Radha Anjali
Dramaturgie
   Barbara Nowotny
 Licht
   Manfred Grohs

Emma Bovary
   Maria Köstlinger
Bea Brocks
   Therese Lohner
Silvia Meisterle
   Ulli Fessl
Charles Bovary
   Roman Schmelzer
Rodolphe Boulanger
   Christian Nickel
Monsieur Homais, Monsieur Lheureux
   Siegfried Walther
Léon Dupuis
   Meo Wulf
Berthe Bovary (Eine Puppe)
   Suse Wächter

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