Er bringt ihn in die Pension Schöller. Die vermeintliche Irrenanstalt ist in Wahrheit jedoch eine normale Pension, mit zugegebe-nermaßen einigen skurrilen Pensionsgästen: Einem gealterten Major a.D., einem Großwildjäger, einer Schriftstellerin und dem Neffen des Pensi-onsdirektors, der trotz eines kleinen Sprachfehlers Schauspieler werden will. Für Onkel Klapproth sind das alles authentisch Verrückte. Erst freut er sich kindisch, doch schnell packt ihn das Grausen. Am Ende ist der Großgrundbesitzer selbst am Rand des Wahnsinns.
„Pension Schöller“, geschrieben 1890, thematisiert neben dem Klamauk auch den spießbürgerlichen Humus, in dem deutsche Allmachtsfantasien perfekt gedeihen konnten. Dann ist es eben sehr schnell vorbei mit der oberflächlichen Wurstigkeit und die vermeintlich harmlose Komödie entpuppt sich als abgründiges, fratzenhaftes Seelenspiel.
Regie: Jacob Höhne,
Bühne: Jacob Höhne / Steffen Sünkel,
Kostüme: Beatrix Brandler,
Musik: Leo Solter,
Dramaturgie: Steffen Sünkel
Mit: Christian Behrend, Lioba Breitsprecher, Hans-Harald Janke, Fran-ziska Kleinert, Pascal Kunze, Dirk Nadler, Andreas Rosenzweig, Jonas Sippel, Sebastian Urbanski, Michael Wittsack; Gäste: Diana Ebert, Leo Solter
1., 2., 3. und 5. März (19.30 Uhr)