Brandaktueller Klassiker
Die Novelle des Schweizer Dichters Gottfried Keller, die erstmals 1874 in einer Sammlung erschien, verliert ihre Bedeutung bis heute nicht. Menschen anhand ihres äußeren Erscheinungsbilder zu be- oder verurteilen steht auch im 21. Jahrhundert auf der Tagesordnung – besonders auf der von Kindern und Jugendlichen. Wer teure Klamotten trägt gilt auf den ersten Blick als wohlhabend. Wer markenlose oder gebrauchte Kleidung anzieht, wird als arm angesehen. Junge Menschen versuchen durch ihr äußeres Erscheinungsbild und ihren Kleidungsstil, Zugehörigkeit zu ihrem Umfeld zu schaffen und auszudrücken. Mit »Kleider machen Leute« hinterfragt das Junge Theater Heidelberg dieses Verhalten und zeigt auf, welchen Stellenwert innere Werte einnehmen können.
Regieteam bringt frischen Wind
Die Bühnenfassung von »Kleider machen Leute« wurde erarbeitet von Theresa Leopold, der Dramaturgin des Jungen Theaters Heidelberg, in Zusammenarbeit mit Regisseur Daniel Foerster. Dieser inszenierte zuletzt am Schauspielhaus Graz und arbeitet nun an seiner ersten Aufführung für das Theater und Orchester Heidelberg. Bühne und Kostüm werden realisiert von Lise Kruse, die ebenfalls zum ersten Mal am Heidelberger Theater engagiert ist. Zuvor arbeitete sie an unterschiedlichen deutschen Stadt- und Staatstheatern, u. a. am Schauspiel Köln und am Theater Regensburg.
Gleich vier Ensemblemitglieder des Schauspiels am Jungen Theater sind Teil der neusten Produktion. Hannah Hupfauer, Timo Jander, Simon Labhart und Patricia Schäfer werden in verschiedenen Rollen ab März in »Kleider machen Leute« auf der Bühne zu sehen sein.
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 | 58 20 000; tickets@theater.heidelberg.de