Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Geächtet", Schauspiel von Ayad Akthar, Stadttheater Fürth"Geächtet", Schauspiel von Ayad Akthar, Stadttheater Fürth"Geächtet", Schauspiel...

"Geächtet", Schauspiel von Ayad Akthar, Stadttheater Fürth

Premiere Donnerstag, 18. Mai 2017, 19.30 Uhr im Großen Haus. -----

Amir Kapoor ist ein erfolgreicher New Yorker Jurist, gebildet, aufgeklärt und glücklich verheiratet. Er selbst hat dem Islam abgeschworen. Seine Frau Emily hingegen, eine Künstlerin, entdeckt gerade die islamische Kultur für sich als Inspirationsquelle.

Nun treffen sich die beiden zu einem Abendessen mit einem angesehenen jüdischen Galeristen und dessen Frau, die in derselben Kanzlei wie Amir arbeitet. Nach anfänglich harmlosem Geplänkel entgleist der Abend vollkommen, als Amir eine tiefgreifende Diskussion mit den Gästen über Religion und ethnische Wurzeln beginnt. Amir verliert die Kontrolle und bringt sein eigenes Selbstbild schwer ins Wanken.

 

Ayad Akhtar

Ayad Akhtar wurde in New York City geboren und wuchs in Milwaukee, Wisconsin auf. Er studierte Theater an der Brown University und zog nach seinem Abschluss nach Italien um mit dem polnischen Regisseur Jerzy Grotowski zu arbeiten. Nach seiner Rückkehr in die USA unterrichtete er selbst Schauspiel und erwarb nebenbei seinen Master in Filmregie an der Columbia University School of Arts.

Für den Film „The War Within“ wurde Akhtar für einen Independent Spirit Award für das Beste Drehbuch nominiert, außerdem wirkte er selbst als Schauspieler mit. Als Darsteller war er auch in dem HBO-Film „Too Big To Fail“ zu sehen.

 

Ayad Akhtar ist auch als Schriftsteller tätig. Er ist Autor des Romans „American Derwish“ (deutsch: „Himmelssucher“), der weltweit in über 20 Sprachen übersetzt wurde. Sein Stück „Disgraced“ (deutsch: „Geächtet“) gewann 2013 den Pulitzer-Preis für Bestes Drama und wurde am Broadway im Lyceum Theatre inszeniert, woraufhin es 2015 mit dem Tony-Award für das Beste Stück ausgezeichnet wurde. Seine Theaterstücke „The Who & The What“ und „The Invisible Hand“ („Die unsichtbare Hand“) liefen am Off-Broadway und werden auch anderorts inszeniert. Für die Saison 2015/16 wurde Akhtar als meistgespielter Dramatiker im American Theatre Magazin genannt. Akhtar schrieb das Drehbuch für den Film „The War Within“, in dem er auch selbst als Darsteller mitwirkte. Für seine Arbeit wurde er für den Independent Spirit Award für das Beste Drehbuch nominiert. Derzeit arbeitet Akhtar als Dramatiker der Arena Stage im Mead Center for American Theater. Sein jüngstes Stück, „JUNK: The golden age of debt“ wurde im Juli 2016 in Chicago uraufgeführt.

 

„Geächtet“ (Originaltitel: „Disgraced“) gilt auch in Deutschland seit der Erstaufführung am Deutschen Schauspielhaus Hamburg im Januar 2016 als „Stück der Stunde“ (Der Spiegel). Der Autor Ayad Akthar, US-Amerikaner mit pakistanischen Wurzeln, bezeichnet sich selbst als „kulturellen Muslim“ und enthüllt die scheinbare Aufgeklärtheit einer Gesellschaft, in der ethnische und religiöse Herkunft angeblich keine Rolle mehr spielt. Akthar erhielt 2013 für „Geächtet“ nach der Uraufführung in Chicago den Pulitzer Preis. Das brandaktuelle Theaterstück über den Balanceakt zwischen Assimilation und der Wahrung der eigenen Identität wird im Stadttheater Fürth vom zypriotisch-singalesischen Regisseur Barish Karademir neu inszeniert, der vor zwei Jahren ein aufsehenerregendes Regie-Debüt in Fürth mit „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ gegeben hat.

 

Deutsch von Barbara Christ

 

Inszenierung: Barish Karademir

Bühne: Andreas Braun

Kostüme: Kaja Fröhlich-Buntsel

Video: Miho Kasama

Dramaturgie: Matthias Heilmann

Licht Sebastian Carol

 

mit Kira Lorenza Althaler, Ulrike Fischer, Oliver Fobe, Josef Mohamed, Murat Seven

 

Produktion Stadttheater Fürth

 

Freitag, 19. und Samstag, 20. Mai 2017, jeweils 19.30 Uhr

Dienstag, 30. Mai bis Freitag, 2. Juni 2017, jeweils 19.30 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 17 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FURCHT VOR DER FREIHEIT -- Neue Reihe "Studio goes Politics" im Studiotheater STUTTGART

Die Kabarettistin Stephanie Biesolt eröffnete zusammen mit der Schauspielerin Marion Jeiter diese neue Kabarett-Reihe im Studiotheater. Dabei wurde die AfD aufs Korn genommen. Beim "Angriff auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESPENSTER UND ATEMLOSE SPANNUNG -- "Falsche Schlange" von Alan Ayckbourn im Kronenzentrum/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Eine Prodfuktion von Tournee-Theater Thespiskarren - Theater im Rathaus Essen. - In der subtilen Regie von Gerit Kling bekommt dieser Psycho-Thriller rasch scharfe Kontur. Annabel Chester kehrt nach…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUCH DIE BILDENDE KUNST IST PRÄSENT -- Ludwigsburger Schlossfestspiele 2025

Die Festspielzeit 2025 wird am Samstag, 31. Mai 2025 mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Joana Mallwitz im Forum am Schlosspark eröffnet. Neben Schuberts "Großer C-Dur-Sinfonie"…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINE SCHWINGUNGEN -- "Wege in die Gegenwart" - Gitarrenmusik des 20. und 21. Jahrhunderts im Kammermusiksaal der Musikhochschule STUTTGART

Gitarren-Musikstudenten der Klasse von Tillmann Reinbeck stellten sich im Kammermusiksaal der Musikhochschule vor. Der Abend begann mit "Quatre pieces breves" aus dem Jahre 1933 von Frank Martin. Das…

Von: ALEXANDER WALTHER

PEITSCHENDE RHYTHMEN -- Symphonieorchester unter Juraj Valcuha im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Ein sehr russisches Programm präsentierte das glänzend disponierte SWR Symphonieorchester unter der Leitung des slowakischen Dirigenten Juraj Valcuha diesmal in der Liederhalle. Zunächst erklang die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑