Wotan, der Herrscher, weiß: Wenn es Alberich gelänge, den mächtigen Ring in seine Gewalt zu bringen, würde dies den Untergang der Welt bedeuten. So hat sich der an Verträge und Gesetze gebundene Wotan mit dem Zwillingspaar Siegmund und Sieglinde ein eigenes Heldengeschlecht geschaffen, das „freier“ in seinen Entscheidungen sein soll als er selbst. Doch Wotans Plan mündet in Selbstbetrug und ist zum Scheitern verurteilt. Denn wirklich frei kann nur derjenige sein, der eines Herrschers nicht mehr bedarf. Am Ende wenden sich alle gegen Wotan – selbst seine Lieblingstochter, die Walküre Brünnhilde.
In der Walküre gelang es Wagner erstmals, Musik und Text gleichberechtigt auf eine mediale Ebene zu stellen und sich so dem von ihm selbst geforderten musikdramatischen Prinzip anzunähern.
Der Ring des Nibelungen
Erster Tag
Die Walküre
Dichtung vom Komponisten
Musikalische Leitung: Francesco Angelico,
Inszenierung: Markus Dietz,
Bühne: Mayke Hegger,
Kostüme: Henrike Bromber,
Dramaturgie: Christian Steinbock
Mit
Martin Iliev (Siegmund),
Nadja Stefanoff (Sieglinde),
Yorck Felix Speer (Hunding),
Nancy Weißbach (Brünnhilde),
Egils Silins (Wotan)
Ulrike Schneider (Fricka / Schwertleite)
Jaclyn Bermudez (Gerhilde),
Doris Neidig (Helmwige),
Marie-Luise Dreßen (Siegrune),
Maren Engelhardt (Waltraute),
Marta Herman (Grimgerde),
Inna Kalinina (Roßweiße),
Barbara Senator (Ortlinde)