Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Die Staatsoper Unter den Linden Belin: Otto Nicolais DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR Die Staatsoper Unter den Linden Belin: Otto Nicolais DIE LUSTIGEN WEIBER VON... Die Staatsoper Unter...

Die Staatsoper Unter den Linden Belin: Otto Nicolais DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR

Premiere am Donnerstag, den 3. Oktober 2019 um 18:00 Uhr

Als Vorlage diente Otto Nicolai die Shakespeare Komödie THE MERRY WIVES OF WINDSOR. Regisseur David Bösch verlegt diese Oper, an der Grenze zwischen Ordnung und Chaos, in eine bürgerliche Vorgartenszenerie. Die vermeintliche Idylle droht durch das Auftauchen von Falstaff zu kippen, der Unordnung und damit auch Freiheit in die Bürgerwelt bringt. Das führt für ihn zu Abenteuern, aber auch zu großer Einsamkeit und Melancholie.

 

Im März 1849 an der Hofoper Unter den Linden erstmals auf die Bühne gebracht, avancierte das Werk des Berliner Hofkapellmeisters Nicolai rasch zu einem Favoritstück des Repertoires. Mozarts Geist und Mendelssohns Esprit sind ebenso spürbar wie der Belcanto südlicher Prägung, Energie, Spielwitz und theatralische Komik. Textlich wie musikalisch gewinnen die Figuren individuelles Profil, während die buffoneske, mitunter hakenschlagende Handlung ein Übriges hinzutut, einschließlich der unterschiedlichen atmosphärischen Tönung der einzelnen Szenen mit ihren Tag- und Nachtseiten.

Viele Jahre stand dieses lebenssprühende Werk, eine musikalische Komödie im besten Sinne, nicht mehr auf dem Spielplan der Staatsoper – jetzt kehrt die Oper mit ihrer inspirierten Musik an den Ort ihrer Uraufführung zurück.

David Bösch, geboren 1978, gehört zu den führenden Regisseuren seiner Generation. Nach seinem Studium der Theater- und Filmregie inszenierte er bei den Salzburger Festspielen 2004 im Rahmen des Young Directors Special. Seitdem arbeitet er an bedeutenden deutschsprachigen Bühnen, u. a. am Burgtheater Wien, am Hamburger Thalia Theater, am Deutschen Theater Berlin, am Bayerischen Staatsschauspiel München sowie am Berliner Ensemble. Von 2010 bis 2013 war Leitender Regisseur am Theater Bochum, von 2013 bis 2016 Hausregisseur am Burgtheater. 2010 begann er mit einer Inszenierung von Donizettis L’ELISIR D’AMORE an der Bayerischen Staatsoper München seine Tätigkeit als Opernregisseur. In den folgenden Jahren inszenierte er u. a. Wagners DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG in München, Humperdincks KÖNIGSKINDER an der Oper Frankfurt, LE NOZZE DI FIGARO in Amsterdam, ELEKTRA in Antwerpen, IL TROVATORE am Royal Opera House Covent Garden London, Schrekers DIE GEZEICHNETEN in Lyon sowie Korngolds DIE TOTE STADT und Verdis NABUCCO an der Dresdner Semperoper. Mit Nicolais DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR debütiert er an der Staatsoper Unter den Linden.

Text von Salomon Hermann Mosenthal nach William Shakespeares »The Merry Wives of Windsor«

    Musikalische Leitung
        Daniel Barenboim
    Inszenierung
        David Bösch
    Bühnenbild
        Patrick Bannwart
    Kostüme
        Falko Herold
    Licht
        Michael Bauer
    Einstudierung Chor
        Martin Wright
    Dramaturgie
        Detlef Giese

    Sir John Falstaff
        René Pape
    Herr Fluth
        Michael Volle
    Herr Reich
        Wilhelm Schwinghammer
    Fenton
        Pavol Breslik
    Junker Spärlich
        Linard Vrielink
    Dr. Cajus
        David Oštrek
    Frau Fluth
        Mandy Fredrich
    Frau Reich
        Michaela Schuster
    Jungfer Anna Reich
        Anna Prohaska

STAATSOPERNCHOR
STAATSKAPELLE BERLIN

Weitere Vorstellungen am 5., 9., 11., 13. und 19. Oktober 2019
Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal statt.

Das Bild zeigt Otto Nicolai

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑