Mit »Die Räuber« bringt das Junge Schauspiel einen Klassiker auf die Bühne, der gesellschaftliche Umbrüche thematisiert und somit viele Anknüpfungspunkte an eine Gegenwart bietet, in der häufig von »Zeitenwende« die Rede ist. Regisseur und Autor Felix Krakau verleiht Schillers Erstlingswerk »Die Räuber« einen heutigen Ton, der dem Original dennoch Rechnung trägt. Dabei nimmt Krakau nicht den Bruderkonflikt zwischen Karl und Franz von Moor in den Fokus, sondern die Erlebnisse der Räuberbande, die Karl in den böhmischen Wäldern um sich zieht, als er sich (vermeintlich) aus der eigenen Familie verbannt sieht.
Jugendlicher Übermut und der Wunsch, die Gesellschaft zum Guten zu verändern, treiben die Handlung voran. Doch für welche Ideale und Glaubenssätze stehen wir heute ein? Wie funktioniert eine Navigation in einer Welt, in der die Konflikte schwelen und in der man trotzdem einen Platz finden will?
»Die Räuber« greifen nicht nur den Tatendrang einer Generation auf, die endlich aufbrechen und verkommene Strukturen überwinden will, sondern stellen sich auch Fragen zur Verantwortung für das eigene Handeln.
Regie Felix Krakau
Bühne und Kostüm Marie Gimpel
Musik Timo Hein
Licht Benjamin Grunwald
Dramaturgie Leonie Rohlfing
Theaterpädagogik Lena Hilberger
Besetzung
Karl Jonathan Gyles
Spiegelberg Eva Maria Schindele
Grimm / der Vater Yulia Yáñez Schmidt
Schweizer / Roller / Amalia Caroline Adam Bay
Razmann / Franz Fatih Kösoğlu