Anders als geplant, steigt Generalmusikdirektor Axel Kober rund um Ostern nicht in den Orchestergraben des Düsseldorfer Opernhauses, um Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ zu dirigieren. Anders als geplant, steht auch Spielleiter Dorian Dreher nicht auf der Seitenbühne, um die Darsteller sicher durch die vier Vorstellungen zu lotsen. Weil der Theatervorhang geschlossen bleiben muss, laden die beiden Kenner und Liebhaber des „Rings“ ihr Publikum zu Gesprächen über Wagners Opus Magnum ein.
An allen vier Vorstellungstagen unterhalten sich Axel Kober und Dorian Dreher mal zu zweit, mal mit hochkarätigen Überraschungsgästen über „Das Rheingold“ (ab Dienstag, 7. April, 19.30 Uhr), „Die Walküre“ (ab Donnerstag, 9. April, 18.00 Uhr), „Siegfried“ (ab Samstag, 11. April, 17.00 Uhr) und „Götterdämmerung“ (ab Montag, 13. April, 17.00 Uhr). Gestreamt werden die Gespräche aus den heimischen vier Wänden, wo Axel Kober am Flügel auch musikalische Motive aus dem „Ring“ anspielt. Abrufbar sind die Video-Talks auf www.operamrhein.de.
In der ersten Folge über „Das Rheingold“ erkunden Axel Kober und Dorian Dreher den Grund des Rheins, um der seltsamen Sprache der Rheintöchter zu lauschen und das sagenumwobene „Rheingold“ zu bergen. Gemeinsam mit ihrem Talkgast steigen sie in Nibelheims Tiefen hinab und sprechen unter anderem über die besonderen Herausforderungen, die Richard Wagner an Musik und Szene stellt.
„Opernitalienisch“ heißt die Sprache, die man ab Montag, 20. April, in einem Online-Workshop der Deutschen Oper am Rhein lernen kann. In ihr steckt die brodelnde Dramatik der italienischen Opern von Rossini, Verdi und Puccini: Verführung und Leidenschaft, Treueschwüre und Eifersucht, Intrigen und Verrat. Ilaria Lanzino, Spielleiterin und Regisseurin an der Deutschen Oper am Rhein, wird den Wort-Schatz des italienischen Opernvokabulars zusammen mit den Zuschauern heben und speziellen Begriffen auf den Grund gehen, so dass der nächste Opernbesuch noch mehr Spaß macht.
„Halb acht – gute Nacht“ heißt es ab Donnerstag, 23. April, 19.30 Uhr auf www.operamrhein.de: Sieben Solist*innen aus dem Ensemble der Deutschen Oper am Rhein haben Schlaflieder aus ihren Heimatländern aufgenommen. In aller Einfachheit und ihrer Muttersprache singen Liana Aleksanyan, Luiza Fatyol, Maria Kataeva, Anke Krabbe, Katarzyna Kuncio, Florian Simson und Richard Šveda Gutenachtlieder für Kinder und Erwachsene.
Die Junge Oper hat zahlreiche Rezepte „gegen die Corona-Langeweile“ parat. An ihrem digitalen Ferien-Projekt „Opernmacher – Die Kurzfilmausgabe“ nehmen zurzeit mehr als 70 Kinder teil, darunter ein Kinderchor aus Venezuela.
Zum kostenlosen Streaming-Angebot der Deutschen Oper am Rhein gehören darüber hinaus Aufzeichnungen von Opern- und Ballettaufführungen der Deutschen Oper am Rhein. Online sind derzeit Martin Schläpfers Ballett „Schwanensee“ und Georg Friedrich Händels Barockjuwel „Xerxes“ in der Inszenierung von Stefan Herheim. Weitere Aufzeichnungen werden folgen.