Ob es sich dabei um die seit Jahrzehnten von der Forschung ersehnte Kontaktaufnahme mit den Menschen handelt, ob es eine Abwehrreaktion von Solaris oder nur eine beliebige Spielerei des Planeten ist, bleibt im Unklaren. Fest steht: Die ständige Konfrontation mit den sich stets erneuernden Repliken treibt Kris und seine Kollegen an den Rande des Wahnsinns. Schließlich wird Hari klar, dass sie nicht menschlich ist, was Kris’ Diskurs über Schein und Wirklichkeit, Gegenwart und Erinnerung, freie Entscheidung und Manipulation weiter anheizt. Und über allem scheint der unbegreifliche Ozean zu wachen, der sich jeder Form einer dem menschlichen Verstande fassbaren Erklärung entzieht.
1962 verfasste Stanisław Herman Lem seine Novelle Solaris, die eine große Leserschaft weltweit begeisterte und zahlreiche Künstler zu Adaptionen in Film und Oper inspirierte. Die jüngste Bearbeitung stammt vom japanischen Komponisten Dai Fujikura, der in Großbritannien studierte und stilistisch Pierre Boulez nahesteht. Die Uraufführung seiner ersten abendfüllenden Oper feierte im Frühjahr 2015 in Paris Premiere und wird am Theater Augsburg ihre Deutsche Erstaufführung erleben.
Libretto Saburo Teshigawara nach der gleichnamigen Novelle von Stanisław Lem
In englischer Originalsprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Lancelot Fuhry
Inszenierung Dirk Schmeding
Bühnenbild Robert Schweer
Kostüme Frank Lichtenberg
Dramaturgie Sophie Walz
Hari Jihyun Cecilia Lee
Kris Kelvin Wiard Witholt
Kelvin (off stage) Alexander York
Snaut Roman Poboinyi
Gibarian Stanislav Sergeev
Orchester Augsburger Philharmoniker
18.5.2018 19:30 | martini-Park
26.5.2018 19:30 | martini-Park
31.5.2018 18:00 | martini-Park
6.6.2018 19:30 | martini-Park
8.6.2018 19:30 | martini-Park
10.6.2018 18:00 | martini-Park
16.6.2018 19:30 | martini-Park
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn