Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Der Liebestrank (l´elisir d´amore)" von Gaetano Donizetti - Oper Leipzig"Der Liebestrank (l´elisir d´amore)" von Gaetano Donizetti - Oper Leipzig"Der Liebestrank...

"Der Liebestrank (l´elisir d´amore)" von Gaetano Donizetti - Oper Leipzig

Premiere Samstag, 14. September 2019, 19 Uhr, Opernhaus

Manchmal hilft nur noch ein Liebestrank, vor allem wenn es so einer ist wie der von Tristan und Isolde. Zumindest Nemorino setzt all seine Hoffnung in dieses Gebräu: Schließlich hat er als kleiner Niemand sein Herz an die anbetungswürdige, aber eher am schneidigen Belcore interessierte Adina verloren. Welch ein Glück, dass der fahrende Wunderdoktor Dulcamara ein solches Mittel rein zufällig in seinem Sortiment führt. Das Wunderelixier, bei dem es sich freilich um nichts Anderes als Alkohol handelt, zeigt auch prompt seine Wirkung:

 


Mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen steigt Nemorino zum begehrtesten Junggesellen weit und breit auf – wozu das Gerücht einer beträchtlichen Erbschaft wohl nicht unwesentlich beiträgt. So gelingt es Nemorino nicht nur, seinen Nebenbuhler auszustechen, sondern letztlich auch Adinas Herz zu gewinnen.

Schon der erste Tropfen von Gaetano Donizettis »Der Liebestrank« machte das Publikum 1832 süchtig nach den süßen, verschwenderischen Melodien der Belcanto-Oper, die der Komponist auch der berühmtesten Arie des Stückes einträufelte: Nemorinos berührender Klage »Una furtiva lagrima«. Rolando Villazón wagt äußerst überzeugend und schlüssig die Verlegung der Handlung an das Filmset eines Westerns, an welchem der Komparse Nemorino für einigen Trubel sorgt – schließlich ist er Hals über Kopf in den aufregenden Filmstar Adina verliebt ist und kann zwischen Realität und filmischer Illusion nicht immer ganz klar unterscheiden.

Melodramma in zwei Akten | Text von Felice Romani | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 

Musikalische Leitung Giedrė Šlekytė
Inszenierung Rolando Villazón
Bühne Johannes Leiacker
Kostüme Thibault Vancraenenbroeck
Co-Kostüme Agnès Barruel
Lichtdesigner Davy Cunningham
Choreinstudierung Alexander Stessin
Dramaturgie Elisabeth Kühne

BESETZUNG
Adina Bianca Tognocchi | Nemorino Piotr Buszewski | Belcore Franz Xaver Schlecht | Dulcamara Sejong Chang | Gianetta Sandra Maxheimer

Chor der Oper Leipzig
Komparserie der Oper Leipzig
Gewandhausorchester

Weitere Aufführungen
22. September / 03. Oktober / 01. November 2019 / 04. Januar / 13. März / 25. April 2020
(alle Vorstellungen mit Einführung 45 Min. vor Vorstellungsbeginn)

Das Bld zeigt Gaetano Donizetti

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑