Die Uraufführung des „Grafen von Luxemburg“ hatte bereits 1909 in Wien stattgefunden und war ein beispielloser Erfolg für Franz Lehár, der sogar den seiner „Lustigen Witwe“ übertraf. Lehárs Kreativität kannte keine Grenzen, er erfand himmlische Melodien, die sich dem Hörer sofort einprägen: „Lieber Freund, man greift nicht nach den Sternen“, „Bist du’s, lachendes Glück“ oder „Es duftet nach Trèfle incarnat“.
Die heute gängige Fassung stammt aus dem Jahre 1937, in der Lehár für eine Berliner Aufführungsserie einige Veränderungen vornahm und viele Anspielungen auf die Hektik der modernen Zeit verarbeitete. Dies brachte den Regisseur Stephen Medcalf auf die Idee, die Handlung ebenfalls in die 1930er Jahre zu verlegen. Da es zu dieser Zeit keine bedeutende russische Aristokratie mehr gab, macht er die russischen Charaktere des Stücks zu Engländern und verlegt die Handlung um Standesunterschiede und Adelstitel in die Zeit der Abdankung Edward VIII., der wegen der Liebe zu der zweifach geschiedenen Wallis Simpson 1936 auf den Thron verzichtete. Die elegante 30er-Jahre-Kostüme der Ausstatterin Cordelia Chisholm, die auch die Bühne entwarf, enthalten liebevolle Anspielungen auf die heutigen Royals.
- Musikalische Leitung Margherita Colombo
- Regie Stephen Medcalf
- Ausstattung Cordelia Chisholm
- Choreografie Susanne Prasch
- Choreinstudierung Eleni Papakyriakou
Mit
René Graf von Luxemburg Jeffrey Nardone / Victor Campos Leal
Angèle Didier Maria Pitsch
Basil Basilowitsch Peter Tilch
Juliette Vermont Emily Fultz
Armand Brissard Marc Watson Williams
Stasa Kokozowa Mandie de Villiers
Pélegrin Michael Kohlhäufl
Sergej Mentschikoff Kyung Chun Kim
Pawel von Pawlowitsch Oscar Imhoff
Niederbayerische Philharmonie
Chor des Landestheaters Niederbayern
Bild:Franz Lehár