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Berliner Festspiele | Theatertreffen der Jugend 2024

1. bis 8. Juni 2024 ­

Bei der 45. Ausgabe des Theatertreffen der Jugend werden sieben von der Jury ausgewählte Ensembles aus sechs Bundesländern ihre Arbeiten im Haus der Berliner Festspiele vor Publikum präsentieren. Bei der feierlichen Eröffnung am 1. Juni stellen sich die jungen Theaterschaffenden der diesjährigen Ausgabe vor. Begleitet werden sie von musikalischen und literarischen Beiträgen von ehemaligen Preisträger*innen der anderen Treffen junge Szene. Als Höhepunkt des Abends sind schließlich die Schauspieler*innen des SchauSpielRaums des Jungen SchauSpielHaus Hamburg mit ihrer Produktion „Epic Fail“ auf der Großen Bühne zu erleben.

 

Copyright: Sinje Hasheider

Der Eröffnungsabend beginnt mit Musik von Estrela und einem Prolog der Autorin Lilli Biller. Weitere Gäste sind Matthias Pees, Intendant der Berliner Festspiele, und Susanne Chrudina, Leiterin der Treffen junge Szene. Anschließend stellen sich die Ensembles des diesjährigen Treffens selbst vor. Den Auftakt des Bühnenprogramms macht der SchauSpielRaum des Jungen SchauSpielHaus Hamburg mit der Produktion „Epic Fail“, in der sich die jungen Schauspieler*innen in die Welt der griechischen Mythologie wagen. In eine ungewisse Zukunft blickend, erkennen sie sich selbst in der Seherin Kassandra, deren Vorausahnungen und Warnungen kein Gehör finden.

Inhaltlich beschäftigen sich die Ensembles der diesjährigen Auswahl mit unerwiderter Liebe, Queerness, fluiden Geschlechterrollen, der Hilflosigkeit der Gesellschaft angesichts einer ungewissen Zukunft und der Frage, wie Frieden entstehen kann. Sie reflektieren gesellschaftliche Missstände, Leistungsdruck, Erinnerungskultur und die Vielfalt unserer Gesellschaft.

Am zweiten Abend, 2. Juni, bringt die Theater-AG der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule – in Kooperation mit dem Jungen Theater Göttingen – ihre Interpretation von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ auf die Bühne. In dem musikalischen Theaterprojekt „SOMMER_NACHT_TRAUM“ begeben sich die jungen Schauspieler*innen, begleitet von der Originalmusik der Band „Melito“, auf die Suche nach der eigenen Identität, machen Geschlecht zu einer fluiden Kategorie und stellen Rollenbilder auf den Kopf.
Das Jugendensemble Theaterimpulse des Theaterimpulse e. V. rückt am 3. Juni in „NIEDER MIT!“ Fragen zu den Auswirkungen des Patriarchats, Diskriminierung und gegenwärtigen Kriegen ins Scheinwerferlicht. Gemeinsam erkunden sie die Möglichkeiten, aktiv an der Gestaltung der Zukunft teilhaben zu können.
Am 4. Juni folgt das Cactus Junges Theater des Theater im Pumpenhaus mit „Hoping for…“, einer genauso traurigen wie hoffnungsvollen Collage aus szenischen Darstellungen und choreografischen Bildern zum Spannungsfeld von Konflikt und Frieden.

Das Ensemble des Theaterlabors Neuperlach der Münchner Kammerspiele blickt am 5. Juni in „TIME BUSTERS“ aus einem ganz anderen Blickwinkel auf das aktuelle Weltgeschehen: Sie nehmen die Perspektive junger Menschen aus dem Jahr 2433 ein, die eine Zeitkapsel von Schüler*innen von 2023 entdecken. Anhand der Aufzeichnungen setzen sie sich mit Erinnerungskultur und Geschichtsverständnis auseinander.
Mit „Werther in LOVE“ bringen die jungen Schauspieler*innen des Otto-Schott-Gymnasiums aus Mainz am 6. Juni wiederum einen Klassiker in die Gegenwart: Goethes Werther ist in dieser Adaption Influencer, der seine Follower*innen auf Instagram in seine Gefühlswelt mitnimmt und auch seinem Freund Wilhelm über WhatsApp von Lotte und seinem Herzschmerz berichtet.

Zum Abschluss am 7. Juni bringen fünf Hochleistungsringer mit „Sekundenglück. Eine Kampfsportperformance“ ihre eigene Extremsportbiografie auf die Bühne. Auf die Performance über Willensstärke, Verletzlichkeit und Glück folgt die große Abschlussparty, bei der Teilnehmende und Gäste gemeinsam die Tanzfläche zum Beben bringen.

Rahmenprogramm
Begleitet wird das Theatertreffen der Jugend von einem Rahmenprogramm mit Theaterschaffenden und ehemaligen Teilnehmenden der Treffen junge Szene: Am 3. Juni steht im Anschluss an die Vorstellung von „NIEDER MIT!“ die Alternative Pop-Sängerin EALA auf der Bühne im Oberen Foyer. Am 4. Juni lesen dort junge Autor*innen unter dem Titel „Was von uns bleibt“ aus ihren Texten, die sich mit einer ungewissen Zukunft beschäftigen. In dem Talk „Zukunftswege – Berufe im Theater“ am 7. Juni stellen Vertreter*innen verschiedener Institutionen Arbeitsfelder im Theaterbereich vor.

Campus und Forum
Das Campus-Programm richtet sich an die eingeladenen Ensembles. Es bietet kreative Impulse in Theaterworkshops mit Profis und gibt Gelegenheit zum Austausch in Aufführungsgesprächen und Diskussionen.
Das Forum richtet sich mit seinem Workshop-Programm als Fachangebot u. a. an Theaterpädagog*innen, Regisseur*innen, Sozialarbeiter*innen, Studierende und Lehrende an Hochschulen sowie Künstler*innen und bietet Raum für einen Dialog zu aktuellen Themen und Herausforderungen in der Theaterarbeit mit jungen Menschen.

Magazin und Festivalzeitung
Das Magazin stellt die Ensembles und ihre Produktionen vor und erscheint zu Festivalbeginn. Zudem begleiten auch in diesem Jahr ehemalige Preisträger*innen des Treffen junger Autor*innen das Programm mit der täglich erscheinenden Festivalzeitung.

Theatertreffen der Jugend in der Mediathek
Sämtliche Produktionen sowie ausgewählte Veranstaltungen des Rahmenprogramms werden noch während des Festivals in der Berliner Festspiele Mediathek veröffentlicht und stehen für ein Jahr zum Nachschauen bereit.

Die Treffen junge Szene der Berliner Festspiele
Mit den Treffen junge Szene in vier Sparten bieten die Berliner Festspiele der jungen Kunst eine Plattform im jährlichen Programm: Nach dem Theatertreffen der Jugend findet vom 21. bis 27. September das Tanztreffen der Jugend im Haus der Berliner Festspiele statt. Vom 21. bis 25. November folgt das Treffen junger Autor*innen sowie vom 28. November bis 3. Dezember das Treffen junge Musikszene. Bewerbungen für die Treffen im November sind noch bis Juni möglich.     ­
­Das Theatertreffen der Jugend ist Teil der Treffen junge Szene der Berliner Festspiele und wird als Bundeswettbewerb gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
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