Andris Vater will seinen Sohn vor der Verfolgung retten, indem er ihm seine wahre Herkunft offenbart. Nicht nur die Liebe zu Barblin ist für Andri plötzlich unmöglich, er kann auch seine Identität als Jude nicht mehr aufgeben. Als die »Schwarzen«, Andorra besetzen, ist die Katastrophe greifbar. Doch niemand schreitet ein, alle sehen tatenlos zu …
Mit dem Stück ANDORRA aus dem Jahre 1961 setzt das Schauspiel Münster seine Beschäftigung mit Klassikern des politischen Theaters der Nachkriegszeit fort. Bereits die Inszenierungen von DRAUßEN VOR DER TÜR von Wolfgang Borchert und Rolf Hochhuths STELLVERTRETER haben gezeigt, wie kraftvoll diese Geschichten auch unsere Gegenwart spiegeln. ANDORRA ist ebenso eine berührende konzentrierte Familientragödie als auch ein Modellstück über feiges Mitläufertum und Xenophobie, sowie die Frage, ob jede Gesellschaft einen Schuldigen braucht.
- Inszenierung: Laura Linnenbaum
- Bühne/Kostüme: David Gonter
- Musik: Lothar Müller
- Dramaturgie: Barbara Bily
- Mitwirkende: Garry Fischmann (Andri), Natalja Joselewitsch (Barblin), Frank-Peter Dettmann (Der Vater), Regine Andratschke (Die Mutter), Claudia Hübschmann (Die Senora), Christoph Rinke (Der Pater), Jonas Riemer (Der Soldat), Ilja Harjes (Der Wirt), Christian Bo Salle (Der Tischler), Gerhard Mohr (Der Doktor), Bálint Tóth (Der Geselle)
Weitere Vorstellungen im Januar:
Mittwoch, 3. Januar, 19.30 Uhr, Kleines Haus - Freitag, 5. Januar, 19.30 Uhr, Kleines Haus - Donnerstag, 11. Januar, 19.30 Uhr, Kleines Haus - Donnerstag, 18. Januar, 19.30 Uhr, Kleines Haus
Das Bild zeigt Max Frisch