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"Konsens" von Nina Raine, Deutsch von Michael Eberth - Staatstheater Kassel

Premiere: Dienstag, 23. Januar 2018, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum

Zwei befreundete Anwälte streiten vor Gericht um einen Vergewaltigungsfall: Edward und Tim, vor Gericht Kontrahenten, bleiben auch im Wohnzimmer Rivalen. Ihre Denkweise greift immer mehr in ihr Privatleben ein, bis sogar Beziehungskonflikte wie im Gerichtssaal ausgetragen werden. Ein weiterer Freund der beiden wird gerade von seiner Frau verlassen, und auch Edwards Frau Kitty rächt sich an ihrem Mann, der sie vor fünf Jahren betrogen hat, und beginnt ein Verhältnis mit Tim. Die Paare nehmen sich gegenseitig ins Kreuzverhör und übertrumpfen sich mit ihrem rhetorischen Können. Dabei erleben Kitty und Edward, dass Rache keiner Vernunft folgt und Entschuldigungen mehr Gefühl brauchen als das bloße Bekennen von Tatsachen.

 

Nina Raine verbindet durch eine boshaft-ironische Sprechweise der Figuren den Gerichtsfall mit den Beziehungskonflikten der beruflich wie privat erfolgreichen Mittdreißiger, die sich ihr Leben eingerichtet und eine genaue Vorstellung von Recht und Moral gefunden zu haben meinen.

Nina Raine inszenierte ihr erstes Stück 2006 im Londoner Old Red Lion Theatre und gewann damit zwei renommierte Autorenpreise. Als Regisseurin und Autorin für Theater-, Film- und Fernsehproduktionen erwarb sie am Royal Court Theatre im Jahr 2000 das Young Director Stipendium von Channel Four/Jerwood Spaces. 2010 wurde sie für eine Inszenierung am Royal Court Theatre mit dem Critics Circle und Evening Standard Award als „Most Promising Newcomer“ prämiert. „Consent“ wurde am 4. April 2017 am National Theatre London in der Regie von Roger Michell uraufgeführt.

Regisseurin Eva Lange ist seit der Spielzeit 2013/14 verantwortliche Oberspielleiterin der Landesbühne Niedersachsen Nord und wird ab 2018/19 als Intendantin zusammen mit Carola Unser (42) das Hessische Landestheater Marburg leiten. Für ihre erste Inszenierung am Theater Oberhausen, „Das kunstseidene Mädchen“, erhielt sie 2002 den Oberhausener Theaterpreis. Darauf folgten Engagements u.a. an den Städtischen Bühnen Münster, der Landesbühne Niedersachsen Nord und am Staatstheater Kassel. Hier hat sie u.a. bereits „The New Electric Ballroom“, „Drei Mal Leben“ von Yasmina Reza sowie die Uraufführungen „Himmelsstürmerin“, „Vor-Ort-Familie“ inszeniert. Als freischaffende Regisseurin arbeitet sie zudem in Leipzig, Wuppertal und Stendal.

  • Inszenierung: Eva Lange,
  • Bühne: Sibylle Pfeiffer,
  • Dramaturgie: Annabelle Leschke


Mit Pauline Kästner (Rachel), Maria Munkert (Kitty), Christina Weiser (Gayle/Laura), Rahel Weiss (Zara), Konstantin Marsch (Tim), Stephan Schäfer (Jake), Thomas Sprekelsen (Edward)

Nächste Vorstellungen: 30.01., 10.02., 15.02., 22.2,

 

 

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