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"Don Carlo" von Giuseppe Verdi, Mailänder Fassung, Theater St.Gallen

Premiere Samstag, 27. Oktober 2018, 19.30 Uhr, Grosses Haus

Ob Don Carlo, Philipp II., der Marquis Posa, Elisabeth von Valois oder die Fürstin Eboli: Die Akteure in Giuseppe Verdis Don Carlo sind Gefangene. Sie sind gefangen in den Zwängen ihres Standes, des Hofzeremoniells, der politischen Interessen und der Religion. Für Regisseur Nicola Berloffa, der in St.Gallen schon Carmen und Norma inszeniert hat, und seinen Bühnenbildner Fabio Cherstich bot es sich deshalb an, nur abgeschlossene Räume zu zeigen – Räume, die zwischen goldenem Käfig und Gefängnis oszillieren. Dabei orientierten sich Berloffa und Cherstich stilistisch an der Entstehungszeit der Oper in den 1860er Jahren.

 

Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Modestas Pitrenas kommt die vom Komponisten überarbeitete und radikal gekürzte Mailänder Fassung auf die Bühne, die 1884 ihre erste Aufführung erlebte, 17 Jahre nach der Premiere der Urfassung. Sein Hausdebut in der Titelpartie gibt der spanische Tenor Eduardo Aladrén, der auf zahlreichen Bühnen in den USA und Europa viele grosse Tenorpartien gesungen hat. Tareq Nazmi (Filippo II) debütierte in St.Gallen 2017 als Zaccaria in Nabucco. Der aus Kuwait stammende Bass sang unter anderem in Barcelona, Shanghai, Peking und Paris, dieses Jahr hatte er Engagements an den Salzburger Festspielen und an den Sommerfestspielen Baden-Baden. Nikolay Borchev (Posa) war Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper und der Wiener Staatsoper, er gastiert regelmässig an der Deutschen Oper und der Staatsoper Berlin, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und an der Staatsoper Hamburg. In St.Gallen war er 2016 als Graf in Le nozze di Figaro zu hören. Der Südamerikaner Ernesto Morillo sang 2014 in St.Gallen den Alvise in La Gioconda. Er tritt an zahlreichen Opernhäusern in Europa und Übersee auf, so am Teatro Colón in Buenos Aires, an der Opéra de Montréal und am Teatro Filarmonico in Verona.

Die weiblichen Hauptrollen sind mit Alex Penda als Elisabetta und Alessandra Volpe als Eboli besetzt. Die bulgarische Sopranistin Alex Penda war am Theater St.Gallen bereits in den Titelpartien von Salome und Carmen zu Gast. Ihr breites Repertoire von Barockopern bis Wagner brachte sie an namhafte Häuser wie die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper, die Deutsche Oper und die Staatsoper Berlin, das Bolschoi-Theater in Moskau und das Teatro San Carlo in Neapel. Alessandra Volpe, Mezzosopranistin aus Süditalien, sang an der Metropolitan Opera in New York, an der Mailänder Scala, am Opernhaus Zürich, der Bayerischen Staatsoper in München und am Glyndebourne Festival. Bei den diesjährigen St.Galler Festspielen war sie als Tigrana in Puccinis Edgar zu erleben.

Musikalische Leitung         Modestas Pitrenas
Inszenierung                Nicola Berloffa
Bühne                    Fabio Cherstich
Kostüm                Alessandra Facchinetti
Licht                    Valerio Tiberi
Choreinstudierung            Michael Vogel
Dramaturgie                Marius Bolten

Filippo II                Tareq Nazmi | Shavleg Armasi
Don Carlo                Eduardo Aladrén
Rodrigo, Marquese di Posa    Nikolay Borchev
Il Grande Inquisitore        Ernesto Morillo
Un frate                Martin Summer
Elisabetta di Valois            Alex Penda
La Principessa Eboli        Alessandra Volpe
Tebaldo | La Contessa d’Aremberg
                    Sheida Damghani
Il Conte di Lerma            Riccardo Botta
Un araldo reale            Nik Kevin Koch
Una voce dal cielo            Tatjana Schneider
Chor des Theaters St.Gallen

Bild: Giuseppe Verdi

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