Nur Österreicher müssen zahlen, die anderen schlagen gratis. Heinrich will der beste Watschenmann Wiens werden, so einer wie diese dümmlich dreinblickenden Figuren im Prater mit ihren Ledergesichtern. Er streunt durch die Stadt, trifft dabei auf allerlei obskure Gestalten, die aus der Zeit gefallen scheinen, und provoziert Passanten, ihn zu schlagen. Um den Schmerz auszuhalten, stellt er sich ein Tier vor, einen Raben vielleicht, um mit ihm davonzufliegen.
Bérénice Hebenstreit, die 2017 Barbi Markovićs Roman Superheldinnen für die Bühne adaptiert hat, inszeniert den viel beachteten und mehrfach ausgezeichneten Debütroman der in Wien lebenden Autorin Karin Peschka.
Karin Peschka, geboren 1967 in Linz, wuchs als Wirtstochter in Eferding auf. Bevor sie 2014 mit ihrem Debütroman Watschenmann Furore machte, „eine der Entdeckungen des Literaturjahres 2014“ (Falter), besuchte sie die Sozialakademie in Linz, arbeitete mit alkoholkranken Menschen und arbeitslosen Jugendlichen und schrieb, nach ihrer Übersiedlung nach Wien, u.a. Online-Kolumnen für Ö1. Für ihren zweiten Roman FanniPold erhielt sie das Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien. 2017 wurde sie zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb eingeladen und für ihren Text Wiener Kindl mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Ihr jüngster Erzählband Autolyse Wien wurde 2017 für den Österreichischen Buchpreis nominiert. Derzeit ist sie Stadtschreiberin der Stadt Klagenfurt.
Regie Bérénice Hebenstreit
Bühne und Kostüme Mira König
Musik Hristina Šušak
Licht Markus Hirscher
Dramaturgie Michael Isenberg
mit Rainer Galke (Dragan), Katharina Klar (Heinrich), Sebastian Klein (Elmer), Birgit Stöger (Lydia), Hristina Šušak (Musikerin)
DI 05. FEB 2019 20.00
DI 12. FEB 2019 20.00
19.30 Uhr: Stückeinführung
DO 28. FEB 2019 20.00
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