Mit der Klarheit einer Fabel veranschaulicht „Angst essen Seele auf“ die Funktionsweisen eines hierarchischen Gesellschaftssystems. Gleichzeitig gelingt es Fassbinder, eindimensionale Figurenzeichnungen und gängige Klischees zugunsten vielschichtiger Protagonistenporträts aufzubrechen. Ein nach wie vor hochaktueller Stoff, der auch mehr als vierzig Jahre nach seiner Genese eindringlich die Entstehung und Auswirkung von Ausgrenzung illustriert.
Rainer Werner Fassbinder drehte in nur dreizehn Jahren 44 Kino- und Fernsehfilme und schuf bis zu seinem frühen Tod mit 37 Jahren eines der wichtigsten filmischen Œuvres der Nachkriegszeit. Sein 1974 entstandener Film „Angst essen Seele auf“ legt ein zentrales Anliegen des später als Enfant terrible des Neuen Deutschen Films bezeichneten und oftmals kontrovers diskutierten Filmemachers offen: Privates politisch zu machen und somit auf der Ebene zwischenmenschlichen Verhaltens die Wirkungsweisen ganzer gesellschaftlicher Sozialgebilde zu veranschaulichen.
Mit
Bettina Schmidt als Emmi
Roman Kanonik als Salem
Timo Fakhravar, Andreas Herrmann, Dirk Lange, Michael Pempelforth, Denis Petković, Julia Preuß, Annett Sawallisch, Ismail Deniz
Regie: Nuran David Calis
Bühne: Irina Schicketanz
Kostüme: Amélie von Bülow
Musik: Vivan Bhatti
Video: Adrian Figueroa
Dramaturgie: Clara Probst
Licht: Ralf Riechert
Sa, 26.05. 19:30
Große Bühne
19:00
Einführung im Rangfoyer
Do, 31.05. 19:30
Große Bühne
19:00
Einführung im Rangfoyer
Im Anschluss Nachgespräch
So, 10.06. 16:00
mit Kinderbetreuung
Große Bühne
15:30
Einführung im Rangfoyer
Fr, 22.06. 19:30
Große Bühne
19:00