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"Alcina" von Georg Friedrich Händel - Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, 15. Juni 2025, 18.00 Uhr

Auf einer Insel treffen sich alle. Sie spüren die Macht der Magie und die Magie der Macht. -- Als Zauberoper kündigte Händel 1735 eines seiner besten Werke für das Musiktheater an, um von Liebe, Manipulation und echten oder vorgetäuschten Gefühlen auf Alcinas Insel zu erzählen. Was macht seine Figuren in dieser ergreifenden Geschichte so besonders? Ihre (Irr-)Wege, Obsessionen, Treueschwüre, ihre extremen emotionalen Wendungen oder ihre Verletzlichkeit?

 

Copyright: Monika Rittershaus

Die Titelheldin, eine unglückliche Zauberin aus Ludovico Ariostos Renaissance-Versepos Orlando furioso, hat viele Opernkomponisten des 17. und 18. Jahrhunderts inspiriert. Es hieß, sie besäße magische Kräfte und verwandele ihre Liebhaber in Tiere, Quellen und Gestein. Jenseits der Zauberei ist sie eine charismatische Frau, die ihre politische Macht und die Leidenschaft ihrer unzähligen Liebhaber durch eigene Kraft errungen hat. Doch ihre Magie schwindet, als sie sich in Ruggiero verliebt. Er verirrt sich in Alcinas Reich und erliegt ihrer Verführung. Auch ihm würde das Schicksal seiner Vorgänger drohen, die Insel nie wieder zu verlassen, wäre da nicht seine Verlobte, Bradamante, die ihn (als Riccardo verkleidet) zu retten und die Macht Alcinas zu zerstören versucht. Das schwindelerregende Liebeskarussell dreht sich weiter: Alcinas Schwester Morgana verliebt sich in »Riccardo« und macht Oronte, ihren Geliebten, eifersüchtig. Das Gefühlschaos wird vollständig, als Ruggiero glaubt, dass die als Riccardo verkleidete Bradamante Alcina verführen wolle.

Zum Schluss dieses großen musikalischen Welttheaters, das Händel auf dem Höhepunkt seiner psychologischen Charakterisierungskunst zeigt, steht Alcina verliebt, verletzt und allein da. Ihre Jugend, Macht und Magie sind dahin. Sie schaut zu, wie Ruggieros Abweisung die Insel zerstört und ihr Reich zerfällt. Die anderen gehen ihrer Wege. Sind sie »gerettet«?

Text von einem unbekannten Bearbeiter nach Antonio Fanzaglia und Ludovico Ariosto
Uraufführung 1735, Theatre Royal, Covent Garden, London
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audioeinführung, überall wo es Podcasts gibt.

Musikalische Leitung
    Julia Jones
Inszenierung
    Johannes Erath
Bühnenbild, Kostüme
    Kaspar Glarner
Licht
    Joachim Klein
Dramaturgie
    Zsolt Horpácsy

Alcina
    Monika Buczkowska-Ward
Ruggiero
    Elmar Hauser
Bradamante
    Katharina Magiera
Morgana
    Shelén Hughes
Oberto
    Clara Kim
Oronte
    Michael Porter
Melisso
    Erik van Heyningen

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Weitere Vorstellungen: 22., 25., 28. Juni, 2., 4., 6. (15.30 Uhr) Juli 2025
Soweit nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18.00 Uhr.

Am 24. Juni findet Friedman in der Oper , am 28. Juni das Nachgespräch Oper im Dialog und am 29. Juni die 10. Kammermusik anlässlich der Premiere von Alcina statt.

 

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