Anschließend muss die Zustimmung des Publikums erlangt werden, mächtige Lords mit ihren Interessen und besorgte Bürger mit ihren Ängsten. Die Inszenierung ist auf allen Ebenen, die Shakespeare seinen Richard durchspielen lässt, das Entscheidende, von der Königsfamilie bis zu den "kleinen Leuten". Aber nicht die Sorgfalt der Vorbereitung oder der Faltenwurf der Ausführung ist das Bestechende an Richards Spiel, sondern das Sprunghafte, Offensichtliche, im Wortsinne Unverschämte seiner Auftritte bindet das allgemeine Interesse und macht ihn zum unbestrittenen Anziehungspunkt und Zentrum auf der öffentlichen Bühne. Sein Erfolg wie sein Scheitern liegen in Richards erschütterndem Ein-Satz-Programm begründet, das allem, dem falschen Spiel und seiner Aufdeckung, der panischen Lust am Aufstieg wie am Untergang, dem wilden Humor wie der kalten Verachtung zugrunde liegt: "I am myself alone."
Deutsch von Thomas Brasch
- Regie Michael Thalheimer
- Bühne Olaf Altmann
- Kostüme Michaela Barth
- Musik Bert Wrede
- LichtTobias Löffler
- Dramaturgie Sebastian Huber
mit
- Philip Dechamps Heinrich VI. / Zweiter Mörder
- Götz Schulte König Edward
- René Dumont Clarence
- Norman Hacker Richard
- Hanna Scheibe Königin Elisabeth
- Sibylle Canonica Margaret
- Charlotte Schwab Herzogin von York
- Anna Drexler Lady Anne
- Thomas Schmauser Herzog von Buckingham
- Max Koch Rivers / Stanley
- Michele Cuciuffo Hastings / Tyrell
- Marcel Heuperman Catesby
- So 17. Dez 17, 19:00 Uhr - Mo 18. Dez 17, 19:00 Uhr
- So 07. Jan 18, 19:00 Uhr - Mo 08. Jan 18, 19:00 Uhr - Di 30. Jan 18, 19:00 Uhr - Mi 31. Jan 18, 19:00 Uhr
Das Bild zeigt William Shakespeare