Bern im stillen Kämmerchen statt. In der Öffentlichkeit war sie kaum Thema, und die Berner Medien warteten scheinbar auf Pressecommuniqués. Eine Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragen um die Stellung des Theaters in der Stadt Bern und dessen Aufgaben blieb aus. Der Dornröschenschlaf insbesondere des Schauspiels am Stadttheater, der nur durch wenige kontrovers geführte Diskussionen um einzelne Aufführungen unterbrochen wurde, hielt an.
Erst der öffentliche Brief von Meret Matter und Samuel Schwarz, die sich für die Nachfolge von Eike Gramms erfolglos beworben haben, brachte die Diskussion in der Öffentlichkeit ins Rollen. Die Medien reagierten vorsichtig im Sinne der Berichterstattung. Eine kritische Auseinandersetzung fehlt bis heute. Diese möchten wir mit der Podiumsdiskussion anregen. Aus verschiedenen Perspektiven gehen wir die zentrale Frage «Was für ein Stadttheater will Bern?» an:
Wie sieht das Stadttheater Bern selbst seine Rolle in der Gesellschaft?
Welche Kriterien muss ein Intendant in der sich wandelnden Theaterlandschaft erfüllen? Welche Erwartungen hat die freie Theaterszene ans Stadttheater?
Welche Position nimmt das Stadttheater in der Kulturpolitik der Stadt Bern ein? Wie wird das Stadttheater Bern in der übrigen Schweiz und im Ausland wahrgenommen?
Veranstalter: Schlachthaus Theater Bern und zeitgenössisches Theatertreffen auawirleben.
Moderiert von Isabelle Jacobi, Kulturredaktorin DRS2 und Dramatikerin. Mit:
Henri Huber, Verwaltungsratspräsident des Stadttheaters Bern; Meret Matter, Theaterregisseurin; Christoph Reichenau, Kultursekretär der Stadt Bern; Dagmar Walser, Theaterkritikerin DRS2.