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URAUFFÜHRUNG: „Rut, die Freundin der Lieblichen“ von Christoph Nix im Theater Konstanz

Premiere 7. April 2018, 20 Uhr auf der Werkstattbühne

Nach dem Tod ihrer beiden Männer beschließen Rut und ihre Schwiegermutter Noomi Moab zu verlassen. Rut sieht dem Aufbruch in Noomis Heimat Bethlehem erwartungsvoll entgegen. Ihre Hoffnungen auf ein neues Leben werden jedoch enttäuscht; als Fremde und Witwen müssen sie um Anerkennung und einen Platz in der Gesellschaft kämpfen. Nichtsdestotrotz findet Rut dort Arbeit als Ährenleserin bei Boas, einem Verwandten von Noomi. Er findet Gefallen an Rut und verspricht, sie zu heiraten, obwohl sie als Moabiterin eine Fremde in Bethlehem ist.

 

Zuvor muss er sie allerdings auslösen, da sie rechtlich einem anderen Mann zusteht. Dieser verzichtet auf sein Recht und die Heirat wird beschlossen. Beide Frauen werden von Boas in sein Haus aufgenommen. Durch Ruts Loyalität und Tatendrang gelingt es ihnen, akzeptiert zu werden.

Das Stück über den alttestamentarischen Stoff des Konstanzer Theaterintendanten Christoph Nix erzählt die Geschichte zweier Frauen, die die Diskrepanz von Heimat und Fremde, Ankommen und Unterwegs sein, Emanzipation und Gerettet werden durch eine tiefe Freundschaft überwinden.

Christoph Nix
studierte nach seinem Abitur, das er 1973 in Herborn ablegte, Rechtswissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach dem Referendariat in Frankfurt am Main legte er 1983 die zweite Juristische Staatsprüfung ab. 1988 wurde er an der Universität Bremen zum Dr. jur. promoviert, 1990 zum Professor an der Evangelischen Hochschule Hannover ernannt. Von 1985 bis 1990 war er Strafverteidiger in Gießen, ab 1988 lehrte er an der Evangelischen Fachhochschule Hannover Strafrecht. Er unterrichtete an der Humboldt-Universität zu Berlin (1992-2003), später auch an der Universität der Künste (Bühnenrecht) und 2005 auch an der Universität in Kassel (Strafrecht). Im Januar 2011 wurde Christoph Nix an der Universität Bremen zum Professor für Jugendstrafrecht und Bühnenrecht ernannt.

1985 bis 1988 spielte Nix bei Augusto Boal und Gardi Hutter. Er trat als Clown im Europa Circus Bügler auf. 1991 wurde Nix Regieassistent bei Peter Palitzsch am Berliner Ensemble. 1994 wurde er Intendant am Theater in Nordhausen, wo er außerdem den Thüringer Herbst organisierte. 1999 bis 2004 war er Intendant am Staatstheater Kassel. Während dieser Zeit war er Mitglied des Vorstands des Deutschen Bühnenvereins und der Hessischen Theaterakademie. Regiearbeiten führten ihn u.a. nach Uganda, Togo, Malawi, Chile und Schweden. Seit Beginn der Spielzeit 2006/2007 ist Christoph Nix Intendant am Theater Konstanz.

Katrin Hentschel
studierte Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin, dort gründete sie im Anschluss die freie Theatergruppe HAMLETbüro. Von 1997 bis 2001 arbeitete sie als Regisseurin und Autorin bei der Berliner Filmproduktionsfirma «zero film». Am Theater Freiburg war sie von 2006 bis 2011 als freie Regisseurin und Dramaturgin tätig, realisierte dort unter anderem ein Projekt über die Frauen der RAF: «Terroristinnen – Bagdad 77» oder «Käthchen, mein Mädchen» nach Kleist – mit Puppen und Schauspielern. Am Theater Konstanz führte sie in der Spielzeit 2013/2014 Regie im Weihnachtsmärchen für Kinder ab 3 Jahren »Honigherz«. Von 2014 bis 2017 war Katrin Hentschel Oberspielleiterin und stellvertretende Intendantin des Theaters an der Parkaue / Junges Staatstheater Berlin. Ihre letzte Inszenierung: «Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt» von Finn Ole Heinrich – ein Theater für Kinder ab 10 über Krankheit und Tod – war für den Ikarus-Preis nominiert. Am Theater Neumarkt in Zürich inszenierte sie im September 2017 die Schweizer EA von «Unterwerfung» von Michael Houellebecq.

REGIE Katrin Hentschel
AUSSTATTUNG Norbert Bellen
DRAMATURGIE Ramona Wartelsteiner

MIT Katrin Huke, Jana Alexia Rödiger

 

 

 

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