Irgendwie lügen wir doch alle – aus der Not heraus, aus Eigennutz, Höflichkeit, Hoffnung oder einfach zum Spaß. Im sozialen Austausch zeigen wir viele verschiedene Gesichter. Sind einige davon echter als andere? Wie verändert die digitale Gesellschaft unsere Beziehung zu anderen und zu uns selbst? Wir haben unzählige Möglichkeiten, uns selbst zu inszenieren, gleichzeitig waren wir nie so gläsern. Dabei geraten nicht alle gleichermaßen ins Visier von Überwachung. Entscheiden Algorithmen darüber, wie wir wahrgenommen werden, wie wir Informationen teilen und beurteilen?
Lügen haben keine Beine ist eine performative, filmische und musikalische Auseinandersetzung mit der Alltäglichkeit der Lüge. Gemeinsam mit der Autorin und Regisseurin Reihaneh Youzbashi Dizaji konfrontieren sich die jungen postmigrantischen Protagonist*innen der akademie der autodidakten mit ihren eigenen Lügengeschichten und Filter Bubbles. Sie setzen sich mit der (De-)Konstruktion von Wirklichkeit auseinander und fragen nach einer Utopie der Wahrheit. Sie gehen der Sehnsucht nach, selbstbestimmt zu sein und dabei verschiedene Rollen einzunehmen. Schonungslos offen und knallhart gelogen – aber das ist auch nur ein Teil der Wahrheit.
Text Reihaneh Youzbashi Dizaji
In Zusammenarbeit mit
- Mohammad Ahmadi,
- Jiyan Emin,
- Selen Ericok,
- Jonas Gerlach,
- Vefika Ideal Kanal,
- Elisabeth Kuzel,
- Souad Lemdjadi,
- Anastasiia Malieieva,
- Stella Povarov,
- Amaralina Schmidt,
- Hoang Tran Hieu Hanh,
- Shahriar Youzbashi Dizaji,
- Atilgan Zirek
- Spielleitung Reihaneh Youzbashi Dizaji
- Ausstattung Markus Pötter
- Musik James Christopher Douglas
- Video Richard Marx
- Dramaturgie Yasmine Salimi
Eine Produktion der akademie der autodidakten im Ballhaus Naunynstraße, gefördert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
24.02.2018, 20 Uhr / 25.02.2018, 19 Uhr