Im Ausgang von den Extremsituationen einer Hinrichtung, eines Selbstmordversuches und eines Erdbebens erzählt Kleist eine Parabel auf eine haltlose Menschheit, die die Erde in eine Hölle verwandelt und zugleich das bedrohte Leben weiterträgt. Ein weiteres Thema Hosokawas ist die Verführbarkeit der Massen – ein Aspekt, der ihn zu einer bedeutenden Chorpartie für den Chor inspiriert hat, der bereits neun Mal als »Opernchor des Jahres« (Opernwelt) ausgezeichnet wurde.
Als Librettist konnte der Erzähler, Lyriker, Essayist, Librettist, Kleist-Preisträger des Jahres 2014 und Büchner-Preisträger 2016 Marcel Beyer gewonnen werden. Beyers Sprache ist unerhört präzise und hochmusikalisch zugleich. Mit ihr lotet er in seinen Romanen, Essay- und Gedichtbänden immer wieder neu katastrophische Ereignisse der europäischen Geschichte aus, und zeichnet ihre Verbindungslinien untereinander und zum Heute nach.
Libretto von Marcel Beyer
in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling,
Regie und Dramaturgie: Jossi Wieler, Sergio Morabito,
Bühne und Kostüme: Anna Viebrock,
Licht: Reinhard Traub,
Chor und Kinderchor: Christoph Heil
Josephe Asteron: Esther Dierkes,
Jeronimo: Dominic Große,
Elvire: Sophie Marilley,
Fernando Ormez: André Morsch,
Constanze: Josefin Feiler,
Pedrillo: Torsten Hofmann,
Anführer der sadistischen Knaben: Benjamin Williamson,
Philipp: Sachiko Hara,
Mit: Staatsopernchor Stuttgart, Kinderchor der Oper Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart
06.07.2018 19:00 Uhr
11.07.2018 19:00 Uhr
13.07.2018 19:30 Uhr
18.07.2018 19:30 Uhr
23.07.2018 19:30 Uhr