Ein einziger Tag genügt Lessing, um mit größter Sprachgewalt all diesen Figuren den Boden unter den Füßen wegzureißen. Dabei wird die Geschichte um Liebe, Begehren, Kaltblütigkeit, Zweifel, Ehre und Mord vom überhitzten und zerstörerischen Charakter der Handelnden unaufhaltsam vorangetrieben.
Das Werk wurde 1772 uraufgeführt und hatte unter anderem großen Einfluss auf Schillers „Kabale und Liebe”. Während Schillers Stück jedoch bereits als „Luisa Miller” durch Giuseppe Verdi in die Opernliteratur einging, hat sich mit Marijn Simons erstmals ein Komponist für die „Emilia Galotti” interessiert.
Der junge niederländische Komponist Marijn Simons formt für das Theater Koblenz aus dem Lessing’schen Trauerspiel eine Oper in einem Akt, die die Handlungsebenen weiter verdichtet und durch die Musik die ungeheure Dynamik und Intensität der Vorlage sinnlich erlebbar macht: neues Musiktheater, das, für das Koblenzer Ensemble geschaffen, einen besonderen Blick auf dieses Theaterwerk möglich machen wird.
Die Oper „Emilia Galotti” entsteht im Auftrag des Theaters Koblenz.
Emilia (Emilia Galotti) Irina Marinaş
Odoardo (Vater der Emilia) Bart Driessen
Claudia (Mutter der Emilia) Anne Catherine Wagner
Der Prinz (Hettore Gonzaga) Monica Mascus
Marinelli (Kammerherr des Prinzen) Christoph Plessers
Conti (Maler) Kai Uwe Schöler
Appiani (Graf Appiani) Juraj Hollý
Orsina (Gräfin Orsina) Hana Lee
Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Musikalische Leitung Enrico Delamboye
Inszenierung Elmar Goerden
Bühnenbild Silvia Merlo, Ulf Stengl
Kostüme Lydia Kirchleitner
Dramaturgie Christiane Schiemann