Ordnung wahren! lautet das Gebot. In einem abstrakten Museumsraum treffen sich Polizist*innen, Opfer und fantastische Figuren des Bösen zu einem schaurigen Karneval.
Oasis de la Impunidad ist eine Studie über die Körper auf der Straße, als Objekte, aber vor allem auch als Subjekte von Gewaltausübung. Wie wird Macht in Formen von biopolitischen Strategien, Überwachung und Unterdrückung umgewandelt, die den menschlichen Körper verletzen, verstümmeln und profanieren? In grotesken und gespenstischen Landschaften vollzieht Oasis de la Impunidad dabei ein Ritual der Beichte, Sühne und Denunziation.
Marco Layera und seine Kompanie La Re-sentida (The Resentful) entwerfen eine choreographische Skizze über die Natur der Gewalt. Die Untersuchung der systemischen und individuellen Beweggründe für Gewalt und der Verantwortung für dessen Folgen nimmt insbesondere die Seite derjenigen in den Blick, die Gewalt ausüben. Wie verknüpfen sich individuelle Überzeugung und gewaltvolle Disziplinierung? Wer zieht im Hintergrund die Fäden? Kann es dort Gerechtigkeit geben, wo immer Straflosigkeit geherrscht hat? Das Stück verhandelt dabei die Frage nach der legitimen und angemessenen Anwendung von Gewalt in einer Demokratie: Wer nutzt und wer kontrolliert das Gewaltmonopol des Staates?
Als Modellvorhaben zur Arbeit in internationalen Konstellationen konnte das Stück in Santiago de Chile, im Rahmen des künstlerischen Forschungsfeldes “Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart” der Münchner Kammerspiele, geprobt werden. Vorangegangen war ein Theaterlabor auf das sich über 500 Menschen aus Kunst und Zivilgesellschaft aus ganz Chile beworben hatten, von denen 200 Personen zu Workshops eingeladen worden sind. Die Erfahrungen und Erzählungen dieser Menschen sind der Ausgangspunkt für diese Stückentwicklung, die Ursprünge undc Auswirkungen von Gewalt untersucht.
Als Modellvorhaben zur Arbeit in internationalen Konstellationen konnte das Stück in Santiago de Chile, im Rahmen des künstlerischen Forschungsfeldes “Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart” der Münchner Kammerspiele, geprobt werden. Vorangegangen war ein Theaterlabor auf das sich über 500 Menschen aus Kunst und Zivilgesellschaft aus ganz Chile beworben hatten, von denen 200 Personen zu Workshops eingeladen worden sind. Die Erfahrungen und Erzählungen dieser Menschen sind der Ausgangspunkt für diese Stückentwicklung, die Ursprünge und Auswirkungen von Gewalt untersucht.
Spanisch mit deutschen & englischen Übertiteln
Teatro La Re-sentida (Santiago de Chile), Münchner Kammerspiele
Mit: Diego Acuña, Nicolás Cancino, Lucas Carter, Mónica Casanueva, Carolina Fredes, Imanol Ibarra, Carolina de la Maza, Pedro Muñoz, Walter Hess
Regie: Marco Layera
Dramaturgie: Elisa Leroy, Martín Valdés-Stauber