Mir kam es so vor, als wäre ich in etwas hineingeraten, das nebenan stattfindet. Das war gar nicht meines, und deshalb war ich so glücklich. Das, was nebenan gesprochen wird, das kann man akzeptieren. Das ist wie im Theater. Die Leute gehen deshalb ins Theater, weil sie wissen, es passiert nebenan. Das Wichtigste passiert immer nebenan. Dabei müssen die nicht mal neben einem Theater wohnen. Das, was sie Bock hätten zu sagen, das, was wirklich mit ihnen zu tun hat, passiert mit einem ganz anderen Text, und nicht mit irgendeinem eigenen. Das ist eben nicht auf direktem Weg zu haben, das, was man gerne sagen will. Direkt, was soll das auch sein? Nein, ich will meine eigenen Geschichten nicht hören, ich will sie auch nicht erzählen. Ich weiß ja von Anfang an, ich bin eher der Text, der nichts mit mir zu tun hat.
René Polleschs Stücke arbeiten mit den Mitteln der Theorie an der Befreiung des Denkens aus dem „Common Sense“. In seinen Arbeiten werden komplexe Ideen konkret, abstrakte Begriffe körperlich. Mit „Passing – It’s so easy, was schwer zu machen ist“ inszeniert Pollesch zum ersten Mal seit 2013 wieder an den Münchner Kammerspielen.
Mit Kathrin Angerer, Max Bretschneider, Kinan Hmeidan, Kamel Najma, Benjamin Radjaipour, Damian Rebgetz, Thomas Schmauser
Regie René Pollesch
Video Amon Ritz, Ute Schall
Bühne und Kostüme Nina von Mechow
Licht Charlotte Marr
Dramaturgie Tarun Kade
2. Mär 20, 20:00 Uhr
7. Mär 20, 20:00 Uhr
24. Mär 20, 20:00 Uhr
30. Mär 20, 20:00 Uhr