Ein syrischer, im Exil lebender Autor versucht heute, 30 Jahre später, ein Stück über diese wahre Begebenheit zu schreiben, doch er hadert mit seiner Aufgabe: Welchen künstlerischen oder politischen Wert hat sein Projekt? Warum sollte er die Geschichte dieser Frauen aus seiner heutigen Position im Exil heraus erzählen? Einen Ausweg aus dieser Schaffenskrise zeigt ihm schließlich eine Frau, die damals als junge Gefängnisinsassin das Stück gesehen hat. Sie beginnt, dem Autor von dem Gesehenen zu berichten und inspiriert ihn dazu, die an der Aufführung beteiligten Frauen zu finden. Mit jeder ihrer Erzählungen zeigt sich ein neues Kapitel der Geschichte...
Wir schauen der spannenden Rekonstruktion einer Erinnerung zu: Der Autor ist Wael Kadour, zwei der Frauen, die 1991 im Gefängnis auf der Bühne standen, Hend Alkahwaji und Wejdan Nassif, sind heute die Spielerinnen ihrer eigenen Geschichte – nach der Syrischen Revolution und im Exil in einem fernen Land: Das freie Sprechen über das Geschehene ist nun möglich geworden.
In arabischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Text: Wael Kadour,
Inszenierung: Mohamad Al Rashi und Wael Kadour,
Bühnenbild: Jean Christophe Lanquetin,
Ton: Khaled Kurbeh,
Licht: Toni Mersch,
Video: Guevara Namer
Mit: Hala Bdier, Wejdan Nassif, Hend Alkahwaji und Wael Kadour.
Produzent: Wael Kh. Salem, Produzent-International: Eckhard Thiemann, Audience Development: Omar Mohamad, Produktionsassistent: Wisam Atfeh
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und Ibsen scope, Ettijahat-Independent Culture, Culture Resource (Al-Mawred Al-Thaqafy)